Auftritt des Adiona-Jugendchors

Lieder als ultimative Gebetsform in der Ohlsbacher Brumatthalle

Erich Fakler
Lesezeit 3 Minuten
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10. August 2022
Über fünfzig Kinder des Chors Adonia sprühen in Ohlsbach vor glühender Lebensfreude.

(Bild 1/2) Über fünfzig Kinder des Chors Adonia sprühen in Ohlsbach vor glühender Lebensfreude. ©Erich Fakler

Der Jugendchor Adonia hatte in der Ohlsbacher Brumatthalle einen mitreißenden Auftritt. Dabei begab sich das jugendliche Ensemble auf den Weg, richtig Hilfe von Gott zu erbitten. Dabei ging es um Ehrlichkeit und Selbstlosigkeit.

Mitreißende Melodien, jubelnde Kinderstimmen und überraschende Handlungsfiguren: Das war die Erfolgsmischung für das Adonia-Musical „Singt laut für Jesus“ in der Brumatthalle Ohlsbach am Samstagnachmittag.

Zum gleichnamigen Eröffnungslied waren über 50 Mädchen und Jungen durch die nahezu voll besetzten Reihen der Brumatthalle auf die Bühne geeilt und hatten mit ihren fröhlich frischen Stimmen in Windeseile das Publikum mit ihrer personifizierten Lebensfreude angesteckt.

Pfarrer Erwin Schmidt zeigte sich gespannt, wie die Frage nach dem richtigen Gebet gelöst wird. Gleichzeitig dankte er dem Gemeindeteam Ohlsbach, das im Hintergrund für die umfassende Organisation und die Versorgung der rund 70 Jugendlichen tätig war.

Alltag und Bibel

14 Lieder wurden im Verlauf der fast anderthalbstündigen Aufführung dargeboten. Sie wurden einfallsreich mit Alltagsszenen und biblischen Szenen verbunden. Überdies wurden mit dem Brieftaubenpaar Emma und Frederico zwei Begleitfiguren eingeführt, die die kleinen und großen Zuschauer auf der Suche nach dem guten Gebet mitnahmen.

Und dann gab es noch den bunten Vogel Plapperdu. Selbstbewusst und unbekümmert animiert die junge Darstellerin das Publikum zu aktivem Mittun. Lachende Gesichter und glückliche Mienen sind die Belohnung ihrer Anstrengungen.
Emma und Frederico aber vermitteln unerschütterlichen Kinderglauben. „Gott ist gerecht und vergibt mir“, stellt Emma unumstößlich fest.

Pfarrer Pumpernickel trägt dick auf

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Doch auch vor kirchlichen Autoritäten wird nicht in Ehrfurcht erstarrt. So betet Pfarrer Pumpernickel recht erhaben und betont ausgewählt. Einige Frauen meinen jedoch in vertrautem Gespräch: „Da hat er doch wieder mächtig aufgetragen.“

Auch das Gebet eines Mädchens vermag nicht zu überzeugen. Dieses bittet Gott um ein neues Handy, damit sie bei ihren Freunden anerkannt ist. Vielmehr überzeugt Emma und Frederico die einfache Bitte eines weinenden Jungen: „Lisa ist so krank. Bitte mach sie gesund. Amen.“

Und natürlich dürfen auch das selbstgerechte Gebet des Pharisäers und das bescheidene des Zöllners aus dem gleichnamigen Gleichnis von Jesus nicht fehlen. Diese Horizonterweiterung erhalten die beiden Vögel von der weisen Eule Salia. Und diese weiß auch: „Beten heißt, echt vor Gott zu sein.“ Und als Gebet aller Gebete wird das bekannte „Vater unser“ in beeindruckender textlicher und musikalischer Variation vorgestellt.

„Alles erzähl‘ ich dir“ kann als Leitfaden für ein tröstendes Gebet genommen werden. Ausgefeilt und sorgfältig choreographiert überzeugt dieses Lied auch durch seine tänzerische Präsentation.

Ein Trost für alle Kinder, die nicht die Rollen von Prinzessinnen oder Prinzen übernehmen können, bot im „Lied des Königs“ die Botschaft „Nein, ich muss nicht cool sein. Nein, ich muss nicht schlau sein.“

„Jesus bester Freund“

In übergangslosem Rhythmuswechsel jagt zum Finale hin ein Lied das nächste. Und wenn aus über 50 jungen Kehlen in überschäumender Lebensfreude „Jesus ist mein bester Freund“ erklingt, wagt sich ein kaum des Laufens mächtiger Bub ganz allein vor die Bühnenrampe. So veranschaulicht sich unmittelbar die Aufforderung Jesu: „Lasset die Kinder zu mir kommen!“

Nach dem Dank der Projektleiterin Friederike Huber an das Veranstalterteam, die Eltern und Kinder erklingt geradezu in erlösend befreiendem Jubel das Schlusslied „Freudenschrei“ . Ein ohrenbetäubender Chor der Erleichterung vermittelt authentische Freude über das gelungene Musicalprojekt.

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