Lösungen für "Problem-Birnbaum" in Rammersweier gefunden
Für die in der September-Sitzung des Rammersweierer Ortschaftsrats bereits angesprochene »Birnbaum-Thematik« hat sich mittlerweile eine allenthalben zufriedenstellende Lösung ergeben. Die Einzelheiten wurden in der jüngsten Ratssitzung bekanntgegeben.
Offenburg-Rammersweier. Die Gemengelage bei der »Birnbaum-Thematik« hatte sich im September als nicht eben einfach dargestellt. Im Kern ging es um einen in der Waldstraße, in unmittelbarer Nähe des »Wolfsbrunnens« stehenden Birnbaums. Fallende Früchte, im Herbst ein natürlicher Vorgang, erzeugten zweierlei Problemfelder. Zum einen entsteht Rutschgefahr auf dem Bürgersteig, gerade für Radfahrer oder ältere Mitbürger.
Zum anderen fallen die Früchte auf den Brunnen, was in der Vergangenheit bereits aufgrund austretender Fruchtsäure zu Streifen- und Schlierenbildung sowie Schäden am Anstrich des Brunnens führte. Aus Sicht der Narrenzunft Wolfonia keine erfreuliche Entwicklung.
Die mit dem Baumeigentümer getroffene Absprache zur behutsamen Entfernung einiger weniger Äste war allerdings, wie sich herausstellte, gut gemeint, aber ebenfalls nicht problemlos. Hintergrund: Der Birnbaum gehört, wie auch zwei im Jahre 1823 gepflanzte Kastanienbäume beim ehemaligen »Kühlen Krug« (Weinstraße), zu den städtischen Naturdenkmälern. Das verkomplizierte die Ausgangslage zusätzlich, sodass eine Lösung gesucht wurde, die allen beteiligten Akteuren möglichst entgegenkommen sollte.
Jährliche Untersuchung
Wie in der aktuellen Sitzung des Rammersweierer Ortschaftsrats seitens der Ortsverwaltung bekanntgemacht wurde, ist dieser nicht einfache Spagat tatsächlich gelungen. Ortsvorsteher Trudpert Hurst (CDU) rekapitulierte, die Diskussion habe »eine kleine Bugwelle« ausgelöst.
Hubert Wernet (TBO, Bereich Baumschau, Baumpflege und Umweltschutz) nahm den Birnbaum in Augenschein, im Austausch mit der Stadt konnte ein Vorschlag ausgearbeitet werden. Die Stadt bot an, alle drei Naturdenkmäler in die städtische Baumschau zu integrieren. Das heißt, die Bäume werden einmal jährlich fachlich untersucht. Sollten Pflegemaßnahmen anfallen, übernimmt diese die Stadt, die Kosten würde die Ortsverwaltung tragen.
Die Eigentümer wären, was die Pflege anging, außen vor. Allerdings, daran erinnerte der Ortsvorsteher, seien die Eigentümer nicht von den üblichen Maßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherheit befreit. Das hieße im Falle des Birnbaums etwa, den Bürgersteig von Früchten zu befreien, um ein sicheres Passieren für Fußgänger sicherzustellen. Das wurde in dieser Weise auch zugesagt. Ebenso zeigten sich die Eigentümer mit der Nachfrage einverstanden, an den Bäumen kleine Plaketten mit dem Hinweis auf deren Status als Naturdenkmäler anzubringen.
Und auch für den »Wolfsbrunnen« wird gesorgt, nachdem Charly Busam (Bürgerliste) nochmals nachdrücklich auf »den desolaten Zustand« des erst in jüngerer Vergangenheit seitens der Narrenzunft neu gestrichenen Brunnens hinwies. Hier besteht der Lösungsansatz darin, dem Brunnen eine kleine Überdachung als Schutz zu verleihen. Das exakte Material müsse noch geklärt werden, so Ortsvorsteher Hurst. Mit beiden vorgeschlagenen Maßnahmen zeigte sich das Ratsgremium jeweils einhellig einverstanden.