Offenburg

»Man findet seinen inneren Frieden«

Stefanie Müller
Lesezeit 3 Minuten
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18. Mai 2007
Wenn am Wochenende der südliche Teil des badischen Jakobusweges eingeweiht wird, dann haben die Jakobusfreunde Schutterwald-Hohberg dazu einen großen Beitrag geleistet. Einer der führenden Köpfe der Interessengemeinschaft ist Gerhard Junker aus Langhurst.
Schutterwald-Langhurst. Zu behaupten, Gerhard Junker sei ein wahrer Jakobusfan, wäre in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei Jakobus um einen Heiligen handelt, sicherlich pietätlos. Tatsache ist jedoch, dass der 64-Jährige ein großer Verehrer des Heiligen ist. Sein Zuhause spricht deutlich davon. Im Garten sprudelt ein Jakobusbrunnen und selbst der Enkel hat den Zweitnamen Jakob. Diese Verehrung gab es nicht von Anfang an im Leben von Gerhard Junker. Lange war der heilige Jakobus für ihn nicht mehr und nicht weniger als der Schutzpatron von Schutterwald. Erst durch einen schweren Unfall seines Sohnes kam er dem Heiligen nah. Auf einer Pilgerreise hielt er Zwiesprache mit ihm. Dass das dem Sohn geholfen hat, davon ist er überzeugt. Unterkünfte für Pilger So lässt sich Junkers Engagement für den badischen Jakobusweg leicht nachvollziehen. Seit Anfang der 90er-Jahre ist der Langhurster bei den Jakobusfreunden Schutterwald- Hohberg aktiv. Zunächst standen eigene Pilgerreisen, sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß, im Fordergrund. »Man findet dabei seinen inneren Frieden«, nennt er sein Motiv. Schon sieben Mal war er in Santiago de Compostela, dem Endpunkt des Jakobswegs. Seine Erfahrung mit Pilgerreisen gibt er gerne weiter und organisiert in Schutterwald Unterkünfte für Pilger. Auf Initiative der Badischen St. Jakobusgesellschaft kam dann vor etwa einem halben Jahr die Sache mit dem badischen Jakobusweg ins Rollen. Von Schutterwald nach Rust sollte eine Strecke ausgewiesen werden. »Die Zeit zum Organisieren war ziemlich kurz und für uns alle Neuland«, erzählt Junker. Mit »uns« meint er die Jakobsfreunde Schutterwald-Hohberg. Etwa acht Personen gehören zum harten Kern der Wegorganisatoren. Diese haben die 34 Kilometer lange Route über Schutterzell, Schuttern, Hugsweier, Kippenheimweiler und Kappel-Grafenhausen ausgewählt. Tafeln wurden angefertigt, die den Pilger über die Strecke informieren, Beschilderung angebracht und ein Flyer entworfen. Was die finanzielle Seite des Unterfangens betraf, stießen die Organisatoren auf offene Ohren. Namhafte Unternehmen beteiligten sich an dem Projekt. »Viel Hilfe bekamen wir auch von den anliegenden Gemeinden. Die stehen da voll dahinter«, freut sich Junker. Jetzt hofft er nur noch, dass der Weg auch gut angenommen wird. Nach der Einweihung des Weges will sich Gerhard Junker wieder mehr um seine Familie kümmern. »Die kam im letzten halben Jahr viel zu kurz«, gesteht er. Genug vom Pilgern hat er aber noch lange nicht. Eine Pilgerreise mit seiner Frau steht schon auf dem Programm. »Wenn man einmal in Santiago war, dann lässt das einen nicht mehr los«, ist Junker überzeugt. Mit einem großen Programm wird der Jakobsweg morgen, Samstag, eingeweiht. Um 10 Uhr geht es in der Schutterwälder Pfarrkirche mit der Aussendung der Pilgergruppen los. Um 14.30 Uhr findet in Grafenhausen eine Andacht mit Erzbischof Robert Zollitsch statt. Danach geht es nach Rust, wo um 16.30 der Pilgerweg eingeweiht wird. Um 18 Uhr endet dort das Programm mit einem Gottesdienst. Die Fahrräder werden bei Bedarf mit einem Lkw von Grafenhausen nach Schutterwald zurückgebracht. Für Pilger steht ein Bus bereit. Die Veranstalter raten zur Rucksackverpflegung, da es unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten gibt.

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