Mannschaften und Zuschauer freuen sich über Sportfest des FSV Bühl
„Vier Tage Fußball satt“, so lautete in normalen Zeiten das Motto für das Bühler Sportfest am letzten Wochenende vor den Schulferien. Zwei Jahre ist es nun her, dass der FSV an vier Tagen zahlreiche Mannschaften und Zuschauer begrüßen durfte, im vergangenen Jahr machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Dank der Lockerungen in den vergangenen Wochen, ausgestattet mit einem Hygienekonzept, konnte eine Miniaturausgabe des gewohnten Programms aufgelegt werden.
Aus Bayern angereist
Den Anfang am vergangenen Samstag machten die American Footballer „Miners“ Offenburg, mit einem Testspiel gegen das Team aus Dachau bei München. „Abfahrt für uns mit dem Bus war bereits um 7 Uhr“, berichtete Martin Carius, der bei den Dachau „Thunder“ für das Mitgliederwesen Herren zuständig ist. Mit 30 Spielern, einigen Funktionären, Familienmitgliedern und Fans waren die Gäste aus Bayern nach Bühl angereist. Initiator für die Begegnung im ersten Spiel nach den Coronabeschränkungen war der Headcoach der „Donnermänner“, Dietmar Groß. Diesen hatte es beruflich in den Freistaat verschlagen, nachdem er noch bis im vergangenen Jahr als sportlicher Leiter für die „Miners“ verantwortlich zeichnete.
Eine Stunde lang war „Warm-Up“ angesagt, bis dann um 14 Uhr das Match begann. Von der Anzahl der Spieler her gesehen lagen die Miners vorne, 50 der 60 angemeldeten Spieler liefen auf dem Rasen in Bühl auf. Unter ihnen vier Spieler aus Speyer, die mit ihrem ebenfalls dort lebenden Headcoach zu Spielen und Training nach Offenburg fahren. 45 Minuten lang ergab sich nichts Zählbares, eine reine Defense-Schlacht, so die Worte des Dachauer Coaches. Kurz danach gingen die „Thunder“ durch einen Touchdown mit 6:0 in Führung. 21:6 für die Gäste, nachdem nach zweieinhalb Stunden die Begegnung abgepfiffen wurde.
Immer eine Augenweite und nicht wegzudenken bei den Spielen der American Footballer sind die „Cheers“, welche in der Pause ihren großen Auftritt hatten. Deren Headcoach, Daniel Quass, ist begeistert von den Mädels. „Wir haben 24 gemeldete Cheerleader im Verein, trainieren zweimal pro Woche, der Schwerpunkt liegt auf Tanz, Stands und Tumpling (Turnen mit Akrobatik), viele kommen auch zu einem Probetraining“. Den Grund für die Begeisterung nennt die sportliche Leiterin der Truppe, Ronja Rohrer: „Wir sind kein Team, sondern eine Familie, unternehmen viel zusammen“.
Wie am Fließband erfolgte der Abbau nach dem Match, galt es doch, innerhalb kurzer Zeit das Spielfeld für die Fußballer herzurichten. Das Qualifikationsspiel um den Rothaus-Bezirkspokal zwischen der SG Weier/Bühl und der eine Klasse höher spielenden DJK Prinzbach stand auf dem Programm. Spannung pur war angesagt, in der Verlängerung konnte der Gastgeber mit zehn Mann die Gästeführung noch drehen und ging selbst mit 4:3 in Führung. Nach einer weiteren gelb-roten Karte traf die SG sogar noch zum 5:3 und trifft nun am nächsten Wochenende auf Bodersweier.
Bevor sich am Sonntag zum Topspiel der SV Linx und der Offenburger FV gegenüberstanden, konnte die Linxer Reserve gegen Willstätt einen hohen 5:0 Sieg einfahren. Nach einer Gedenkminute für die Betroffenen und Opfer der Hochwasser-Katastrophe hatten die Zuschauer noch Gelegenheit, einem Spendenaufruf des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) Folge zu leisten. Der FSV Bühl stockte den gesammelten Betrag noch auf und konnte somit 300 Euro überweisen.