Matthias Demmel neuer Rektor des SBBZ Lernen in Zell a. H.
Matthias Demmel ist jetzt auch offiziell Rektor des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) Zell. Am Freitagvormittag wurde er in einer Feierstunde ins Amt eingeführt. Lehrer, Eltern und die Schüler selbst freuen sich auf den Nachfolger von Horst Koller, nicht nur wegen seiner fachlichen Kompetenzen.
„Entschuldigen Sie, aber ich habe ein paar Tränen in den Augen“: Sichtlich gerührt bedankte sich Rektor Matthias Demmel für die emotional aufwühlende Amtseinführung, die ihm Eltern und Schüler am Freitagvormittag in der SBBZ-Aula bereitet hatten. „Mit Deiner Ernennung ist unser aller Wunsch in Erfüllung gegangen“, sagte Günther Sinz als dienstältester Lehrer und schob nach: „Die neue Konstellation macht mich so euphorisch, dass ich nächstes Jahr nicht in Pension gehe, sondern weiterarbeiten möchte.“
Damit beschrieb Sinz vor allem die menschlichen Qualitäten Demmels wie Musikalität, Umgang mit Kollegium und Schülern, aber auch, dass er schon als Lehrer Eckpfeiler des SBBZ mitentwickelt und ihm ein stabiles Fundament gegeben hat.
„Mut und feste Wurzeln“
Sprengelschulrätin Sabine Held-Erhardt bezeichnete Demmel als Jongleur mit Zahlen und Buchstaben sowie als überaus künstlerischen Kopf: „Er setzt alles hochprofessionell um. Er macht Mut und schafft feste Wurzeln.“ Dies sei Voraussetzung, um in einer turbulenten Welt zu bestehen. Demmel stärke Kompetenzen der Schüler und entwickelt diese weiter.
Bürgermeister Günter Pfundstein beschrieb Matthias Demmel als Mentor, Ausbilder und Lehrgangsleiter. „Sie sind seit Oktober 2009 an der Schule und haben unter Landvogt Koller als Lehrer geknechtet“, sorgte er für Heiterkeit. Horst Koller habe ein gut bestelltes Feld hinterlassen. Jetzt liege es an Demmel, dafür zu sorgen, dass die Ernte stimmt.
Pfundstein zog den landwirtschaftlichen Vergleich bewusst, weil sich in den Räumen der Schule einmal ein Landwirtschaftamt befand. Außerdem erklärte er scherzhaft, was SBBZ noch bedeuten könnte: Suchen Besonders Begabten Zeremonienmeister. „Den haben wir mit Ihnen gefunden“, bescheinigte Pfundstein dem neuen Rektor.
Gratulationen übermittelten auch Hanni Schäfer (Personalrätin, Schulamt Offenburg), Elternvertreter, Horst Koller, Rektor im Ruhestand, die Leiter der Talschulen und natürlich die Schüler selbst, die der Schule ein Zeugnis mit Noten ausstellten. Jeweils 1 bis 2 gab es für klare Regeln im Schulalltag, dass Schüler keine Angst vor Fehlern haben und ihre Vorschläge ernstgenommen werden. Gut dafür, dass es freundlich und gerecht zugeht und die Schüler gerne in den Unterricht gehen. Für den Umgang der Schüler untereinander gab es eine 2 bis 3.
Schatztruhe für Demmel
Außerdem erhielt Matthias Demmel eine Schultüte und eine Schatztruhe für sein neues Amt, etwa Schokolade für bittere Momente, Deo, falls er als Rektor ins Schwitzen kommt, Vitamine, Beruhigungstee und Tempos, falls ihm mal zum Weinen ist. Die Feier krönten der Zirkus Karambolage, die Schulband und die Band „MAM“, benannt nach Miriam Wagner, Albert Heizmann und Matthias Demmel.
So wie Horst Koller bei seiner Verabschiedung, sang Matthias Demmel bei seiner Einführung das Lied „Kleine Hände“. Darin hatte Liedermacherin Bettina Wegener schon im Jahr 1979 die Verletzlichkeit und den großen Schutzbedarf von Kindern thematisiert.