Statt Adventsmarkt: Mehr Details zum Gengenbacher Weihnachtsweg
Lothar Kimmig, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismus GmbH, machte am Mittwochabend im Gengenbacher Gemeinderat schon mal Appetit auf den neuen Gengenbacher Advents- und Weihnachtsweg (das OT berichtet noch im Detail darüber). „Der Weg knüpft an die Erfahrungen von Gengenbach blüht an und wird spannend“, sagte er
Neben Fensterbildern aus 25 Jahren Adventskalender werden teils neu gestaltete Krippen inszeniert. „Im Mittelpunkt wird auch der Weihnachtsbaum stehen, der vom Oberrhein und Gengenbach ausgehend weltweite Karriere machte. Ergänzt werden diese Angebote mit überraschenden Weihnachtsdarstellungen berühmter Künstler, etwa von Hans Baldung Grien aus dem Freiburger Münster“, kündigte Lothar Kimmig an.
Diese werden entweder in Leuchtkästen oder als Fensterbilder an privaten Häusern platziert, sodass ein gefahrloses und coronakonformes Anlaufen dieser Stationen gewährleistet ist. „Ein wichtiger Partner ist dabei das Mutterhaus der Franziskanerinnen“, sagte Kimmig. Höhepunkt bleibt der Rathaus-Adventskalender mit seinen 24 Fenstern zum „kleinen Prinzen“. Statt der abendlichen Rituale, die abgesagt werden mussten, wird es über den Tag verteilt hörbare Hinweise zum jeweiligen Fenster geben. Bewirtungsstände wird es nicht geben, auch keine Zelte oder Hütten im öffentlichen Außenbereich.
Darauf hatten vor allem Karl Heinz Classen (Freie Wähler) und Achim Fuchs (CDU) gedrängt. Ersterer vor allem, weil er die Gastronomie weiterhin in ihrer Existenz bedroht sieht. Fuchs empfahl, die Betriebe vor einer Absage zu fragen, ob und was sie machen würden.
Die Stadt hatte vorgeschlagen, ihnen die ansonsten verbotenen Heizpilze, Stehtische und das Aufspannen von Schirmen zu gestatten. Fuchs und Claassen argumentierten, wenn das Adventsprogramm publik wird, würden mehr Besucher angezogen als in den Gaststätten Platz hätten. Auch diese wollten den Gengenbachbesuch abrunden. Zelte und Hütten würden Abhilfe schaffen.
„Und wenn die Corona-Zahlen weiter steigen?“
Dieter Wissing (Grüne Liste) warnte eindringlich davor. „Was machen wir denn, wenn die Corona-Zahlen weiter steigen?“ Erny sah weitere Probleme, mal ganz abgesehen von Größe und Beschaffenheit der Zelte und Hütten, die keinesfalls billig daherkommen dürften. „Was sagen wir, wenn jemand ein Zelt auf dem Klosterplatz aufstellen will, weil er keinen Platz hat?“ Katharina Traunecker-Schmid (SPD) riet als Ärztin von Zelten ab. „Darin ist die Infektionsgefahr größer im Freien.“
Am Ende stimmte der Rat mehrheitlich für den Vorschlag der Verwaltung. Wenn Wirte auf Privatflächen Zelte oder Hütten aufstellen wollen, dürfen sie das. Nur nicht im öffentlichen Raum.