Mehr Einsätze: THW-Ortsverband Offenburg bilanziert 2020
Doppelte Einsatzstunden: Die Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsverband Offenburg, blicken auf 39 Einsätze und 12 900 gefahrene Kilometer im Jahr 2020 zurück.
Die Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsverband Offenburg, blicken 2020 auf eine deutlich gesteigerte Anzahl an Einsatzstunden zurück. Die Corona-Pandemie sorgte für ganz neue Herausforderungen. Das schreibt das THW Offenburg in einer Pressemitteilung.
Im vergangenen Jahr haben sich zehn Frauen und Männer für eine Grundausbildung entschieden. Diese dient zum Erlernen der Basisfähigkeiten an den diversen Geräten und soll die Grundkenntnisse des THW vermitteln. Eine weitere Möglichkeit zum ehrenamtlichen Engagement wurde durch den Bundesfreiwilligendienst weiter ausgebaut. Die „Bufdis“, wie sie liebevoll genannt werden, unterstützen die Ehrenamtlichen bei den alltäglichen Arbeiten im Ortsverband oder bei der Ausbildung, heißt es in der Pressemitteilung. In der Jugendabteilung wirken 25 Jugendliche mit.
Einen deutlichen Anstieg der Einsatzstunden hatte der Ortsverband im vergangenen Jahr bei 39 Einsätzen abzuarbeiten. Insgesamt wurden von den 42 freiwilligen Helferinnen und Helfern 1600 Stunden abgeleistet, dies waren laut Pressemitteilung doppelt so viele wie noch 2019.
Verursacht wurden diese unter anderem durch Einsätze wie der Stromausfall am Offenburger Bahnhof im Januar oder sonstige technischen Hilfeleistungen wie die Errichtung eines provisorischen Steges zur Begehung durch die Kommission im Zuge der Landesgartenschau-Bewerbung.
Halbe Mannschaftsstärke
Weitere Anforderungen gab es bei einem Gebäudebrand in Schutterwald, wo durch großflächiges Ausleuchten die Feuerwehr vor Ort unterstützt werden konnte oder bei der Absicherung von Stauenden oder Verkehrsunfällen auf der Autobahn. Die AHA-Regeln wurden dabei immer eingehalten, weshalb Fahrzeuge nur mit halber Mannschaftsstärke besetzt werden, teilt das THW weiter mit.
Insgesamt legten die Fahrzeuge in 2020 eine Strecke von 12 900 Kilometern zurück. „Hier seien auch die Arbeitgeber und Angehörigen dankend erwähnt, die in dieser Zeit auf Ihre Angestellten und Angehörigen verzichten mussten“, heißt es in der Mitteilung.
Ausbildung nur digital
Wegen der Corona-Pandemie konnten die Jugendlichen der THW-Jugend nur sehr spartanisch an praktischen Diensten aktiv werden. Eine vom THW entwickelte App konnte etwas Abhilfe schaffen, aber nicht die persönlichen Treffen ersetzen. Auf Anfrage der Stadt Offenburg konnte im April zusammen mit der Feuerwehr Offenburg dringend benötigte Schutzausstattung transportiert werden.
Die Ausbildung wurde größtenteils auf Videokonferenzen umgestellt, auf Übungen mit anderen Organisationen wurde zugunsten der Kontaktreduzierung verzichtet. Lediglich im Februar wurde noch eine Übung auf dem Übungsgelände Achern durchgeführt, hier wurde das Auffinden und Retten von Verletzten sowie das Abstützen von beschädigten Gebäuden trainiert.
Wo möglich wurden nur noch dringende Maßnahmen zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft umgesetzt.
Sobald es das Infektionsgeschehen wieder zulässt, werden die Grundausbildung und der übliche Dienstbetrieb wieder fortgeführt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. 98 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit 80 000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten.
Das Technische Hilfswerk passt bereits seit sieben Jahrzehnten seine Strukturen flexibel den sich ändernden Gefahrenlagen an. Modernes Einsatzgerät und gut ausgebildete Spezialistinnen und Spezialisten sind Grundlage der hohen Effizienz – in Deutschland und in der ganzen Welt., heißt es in der Pressemitteilung.