Mehr Wertschätzung für Hauswirtschafterinnen eingefordert
Während im Neubau die derzeitigen Auszubildenden der Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg (HLS) das Büfett vorbereiteten, hatten die Absolventinnen der Hauswirtschaft im Hauptgebäude bereits Platz genommen. Zur Urkundenübergabe der hauswirtschaftlichen Berufe hatte das Regierungspräsidium Freiburg nach Offenburg geladen.
Der herbstlich geschmückte Festsaal war voll besetzt, als die Bigband des Kreisschulzentrums unter Leitung von Johannes Schmerbeck zum Auftakt spielte. HLS-Schulleiter Martin Dalhoff begrüßte zunächst die Absolventinnen sowie deren Angehörige und Freunde.
Sehr gefragt
Holger Schütz, Dezernent für den ländlichen Raum am Landratsamt, lobte die Arbeit der Ausbildungsbetriebe und ging auf die vielfältigen Aufgaben der Hauswirtschaft ein. Mit dem Slogan »Hauswirtschaft schafft Lebensqualität« betonte er die Bedeutung hauswirtschaftlicher Dienstleistungen in unserer modernen Welt. Durch die gestiegenen Anforderungen im Bereich der häuslichen Pflege sowie den Wandel des Alltagslebens seien professionelle Hauswirtschafter sehr gefragt. »Treten Sie daher selbstbewusst auf, denn Sie haben eine qualitativ hochwertige Ausbildung genossen«, ergänzte Anita Munz als Vorsitzende des Landesverbands Hauswirtschaft.
Die Festansprache hielt im Anschluss Abteilungspräsident Dieter Blaeß vom Regierungspräsidium Freiburg (RP). Er forderte »mehr Wertschätzung für diesen anspruchsvollen Beruf«. Gerade in Zeiten des Azubi-Mangels sei es wichtig, den Beruf aufzuwerten und seine Vielfalt und Komplexität zu betonen.
Vorbilder geehrt
Gemeinsam mit Blaeß übernahm Katrin Fackler vom RP Freiburg die Urkundenübergabe an die 77 Absolventinnen, welche von weither angereist waren, um im feierlichen Rahmen ihren Abschluss zu zelebrieren. Im Anschluss fand die Überreichung der silbernen und goldenen Meisterbriefe statt. »Nehmen Sie sich ein Vorbild an diesen!«, appellierte Fackler an die jungen Absolventinnen.
Bevor es zum Büffet ging, wurde in Form einer Podiumsdiskussion über die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Berufsfelds Hauswirtschaft diskutiert. Hierbei wurde auch die Karrierechance, sich im Dienstleistungsberuf Hauswirtschaft selbstständig zu machen, bekräftigt. »Hauswirtschaft ist ein Beruf mit Zukunft«, resümierte eine der Teilnehmerinnen zum Abschluss, ehe die Bigband den Festakt ausklingen ließ.