Meiko-Familie feierte ihren 90. Geburtstag

(Bild 1/2) Mit einem Familientag feierte Meiko sein 90-jähriges Bestehen. Die Führungen durch das Unternehmen waren heiß begehrt. Marc Hoferer (rechts) erklärte den Besuchern seine Arbeit. ©Iris Rothe
90 Jahre Meiko Maschinenbau als Familientag zu feiern war Ausdruck einer blitzsauberen Unternehmenskultur des Spezialisten für Spül- und Hygienetechnik. Der Erfolg des Unternehmens Meiko sei von den Menschen geprägt, die dort arbeiten, so Geschäftsführer Stefan Scheringer.
Die Mitarbeiter strömten bereits am frühen Samstagmorgen in Scharen zum Eingang des Hauptgebäudes in der Englerstraße. Jeder Mitarbeiter hatte ausreichend Karten für Familienangehörige oder Freunde erhalten. Und so kam es, dass schon ab 12 Uhr rund 4000 Leute zum Rundgang durch die Werkshallen anstanden.
Im Hof von Meiko war eine riesige Zeltstadt für die leiblichen Genüsse aufgebaut. Zahlreiche Pressevertreter von nationalen und internationalen Fachzeitschriften staunten nicht schlecht, dass Hunderte Meikoaner über Generationen hinweg eine einzige Familie bilden. Dies sei wohl einmalig bei einem Unternehmen dieser Größe und weltweiten Präsenz, war zu hören.
Das hat System: »Langfristigkeit, Zuverlässigkeit, Partnerschaft«, bekräftigte Stefan Scheringer den Erfolg einer seit neun Jahrzehnten bestehenden Firmenphilosophie. Die Mitarbeiter nahmen den Lageplan zur Hand, stellten sich in Gruppen zu den Führungen an und konnten ihren Familien mal zeigen, wie und wo man hier »schafft«.
Maschinen erklärt
Manfred Rösch, Schweißer im Korb- und Maschinenbau, erklärte seiner 13-jährigen Tochter Jana die neuesten Maschinen. Jana war bereits beim Girls’-Day ihrer Schule hier. Sie könnte, wie Sohn und zwei Enkel von Senior Herbert Stumm, ihren Weg zu Meiko finden. »Wir wissen noch, wie damals nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde«, erklärten Erich Stumm, der Bruder von Herbert Stumm, und Kollege Horst Walter, die einst als Maschinenschlosser und Fein-blechner arbeiteten.
»Flache Dächer«
Damals hieß Meiko noch »das Land der flachen Dächer«, staunten die Veteranen über die heutige Dimension des Unternehmens. An alle war beim Familienfest gedacht. An die Kinder mit Spielangeboten, an die Verpflegung mit Jubiläumsbier und feinem Mittagessen. Vom kleinen Museumsraum mit der ältesten Spülmaschine bis zur Hightech-Produktion – die Mitarbeiter erklärten ausführlich.
Manche Augen der Meikoaner glänzten mehr als das Feinstahlblech, aus dem die heutigen Maschinen gebaut werden. Mit Top-Reinigung von Feuerwehr-Atemgeräten oder modernster Krankenhaus-Hygiene ist Meiko innovativ, wie auch bei allen Produkten der Reinigung, die dem »Tellerwäscher«-Image längst entwachsen sind.
Wirtschaftliche und soziale Einrichtung
Die Meiko, 1927 von Oskar Meier und Franz Konrad gegründet, firmiert seit 1979 als Oskar- und Rosel-Meier-Stiftung. Eine Präambel der Stiftungssatzung ist »der Wille dahin, dass die Meiko-Werke als wirtschaftliche und soziale Einrichtung den darin beschäftigten Mitarbeitern erhalten bleiben müssen.«
Dies ist bis heute erreicht, mehr noch, die Firma erweitert derzeit wiederholt am Standort Offenburg. »Wir sind stolz«, so Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, »auf ein Unternehmen, das Offenburgs Wirtschaftskraft geradezu vorbildlich präsentiert.«
Meiko agiere lokal verankert, traditionsreich und mit mitarbeiterorientierter Firmenphilosophie, ebenso innovativ, zukunftsorientiert und weltweit aktiv, hatte sie im Grußwort der Jubiläums-Broschüre angefügt. Das Zeltdorf füllte sich, die riesige Meiko-Familie genoss mit Ehrengästen und Prominenten ihren ganz persönlichen Jubeltag.