Ehemaliger Gengenbacher Bürgermeister

Michael Roschach feiert seinen 75. Geburtstag

Thomas Reizel
Lesezeit 4 Minuten
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23. April 2018

Michael Roschach, Gengenbachs Bürgermeister im Ruhestand, feiert heute, Montag, seinen 75. Geburtstag. ©Manuela Seiler

Gengenbachs ehemaliger Bürgermeister Michael Roschach, seit 2011 im Ruhestand, wird heute, Montag, 75 Jahre alt. Den Geburtstag wird er nicht zu Hause feiern, sondern an einem Ort, den er bis zu seinem Ehrentag nicht erfahren hat. Seine Frau Rosi hat einen Kurztrip als Überraschung geplant.

Richtig Geburtstag gefeiert wird im Hause von Michael Roschach in der Gengenbacher Nollenstraße erst Ende April/Anfang Mai. Seinen Ehrentag begeht er heute mit seiner Frau Rosi. »Sie hat einen Kurztrip organisiert, ich weiß nicht, wohin sie mich führt«, erzählt der Bürgermeister im Ruhestand.

Erst danach wird im engsten Familienkreis gefeiert. »Ich bin froh, dass alle in Gengenbach wohnen«, sagt Michael Roschach und wirkt sehr glücklich, wenn er über seine drei Kinder, zwei Enkel und eine Enkelin spricht: »Da sind wir als Großeltern gefragt. Das ist mir als Familienmensch sehr wichtig.« Mit 75 Jahren – einer »Aneinanderreihung von Lebensjahren« – lebe er bewusster und sei sehr dankbar, das Alter gesund erleben zu dürfen.

Zur Welt kam er in Offenburg, wo seine Mutter Clara Säuglingsschwester war. In Bermersbach wuchs er im Nachkriegsdeutschland mit drei jüngeren Brüdern auf. Sein Vater war der beliebte Heimathistoriker Julius Roschach.

1995 ins Amt gewählt

Seit 1978 arbeitete er bei der Stadtverwaltung als Kämmerer und Rechungsamtsleiter, bevor er am 8. Oktober 1995 Gengenbacher Bürgermeister wurde. Das blieb er bis 2011 und hat in dieser Zeit die Stadtentwicklung geprägt. »Am Tag der Arbeit bin ich in den Ruhestand gegangen«, scherzt er rückblickend auf den 1. Mai 2011.

Anfangs, als ihm im frühen Ruhestand noch gewisse Kleinigkeiten in der Stadt aufgefallen waren, kamen immer wieder Gedanken, was er als Bürgermeister noch getan hätte. »Aber seit Jahren habe ich den Abstand und für mich auch angenommen, dass ich nicht mehr zuständig bin.« 

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Gerne steht der Jubilar auf seinem Balkon und betrachtet zufrieden die Stadt Gengenbach. »Sie hat sich gut entwickelt. Mein Nachfolger Thorsten Erny macht eine tolle Arbeit, mit viel Engagement. Aber es liegt ja zwischen uns eine ganze Generation«, sinnert Michael Roschach.

Nicht gefällt ihm, dass der Ton in der Stadt rauer geworden ist – ein Phänomen, das nicht nur hier spürbar sei: »Ich bedaure, dass der Arbeit des Bürgermeisters teilweise mit viel Aggression begegnet wird und wie manche Bürger mit ihm umgehen. Aber das ist nicht nur in Gengenbach ein Problem.«

Die Hände in den Schoß gelegt hat Michael Roschach im Ruhestand nicht. »Ich bin seit 1. August 2011 Vorsitzender des Familien- und Seniorenbüros, zwar nicht im operativen Geschäft tätig, aber im Vorstand des Vereins. Dieser ist zuständig für Angebote von der Baby­massage bis zu häuslichen Besuchsdiensten älterer und kranker Menschen.« Diese Arbeit liegt ihm noch immer sehr am Herzen. 

Außerdem war der Bürgermeister im Ruhestand neun Jahre Vorsitzender der Ortenauer Weinbruderschaft. Dieses Amt hat er erst im März an Winfried Köninger abgegeben.

Aktiv unterwegs sind er und seine Frau auf dem E-Bike. Dafür hat er sein Cabrio verkauft. »Und wir reisen sehr gerne, am liebsten in die Provence«, erzählt Michael Roschach bei einer Tasse Kaffee und mit Schokolade überzogenem Marmorkuchen.
Den mag er, noch lieber eine echte Schwarzwälder Kirschtorte. »Aber nur wenige Male im Jahr, wegen des Kalorienhaushalts«, sagt er schmunzelnd und schwärmt weiter von Frankreich, weil Land und Leute dort sehr offen seien und es sehr viel zu sehen gibt. Auch pflege er freundschaftliche Kontakte zu Obernais Bürgermeister Bernard Fischer.

Gern bei den »Mammuts«

Ja und dann genießt Michael Roschach die monatlichen Pfadfindertreffen mit seinen »Mammuts«, das sind die ältesten Mitglieder. Er bedauert, dass er am diesjährigen Pfingstlager nicht teilnehmen kann. Das tut er normalerweise sehr gerne. »Aber die Zeiten des Lagers unter freiem Himmel sind vorbei. Heute bevorzugen wir ein gutes Hotel«, sagt er augenzwinkernd.

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