"Mister Schwarzwaldverein" Hans Vogt ist verstorben
Hans Vogt ist am Dienstag, 9. Juni, im Alter von 87 Jahren verstorben. 23 Jahre lang war er Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Zell-Weierbach und bis zuletzt Ehrenvorsitzender.
Am vergangenen Dienstag, 9. Juni, ist Hans Vogt, Ehrenvorsitzender des Schwarzwaldvereins Zell-Weierbach, im Alter von 87 Jahren verstorben. Es war ihm noch vergönnt, im Dezember vergangenen Jahres mit seiner geliebten Ehefrau Evelin das seltene Fest der Eisernen Hochzeit zu feiern. Vogt war in Zell-Weierbach bestens bekannt, nannte man den Gründungsvorsitzenden des Schwarzwaldvereins im Ortsteil doch gern „Mister Schwarzwaldverein“. 2009 hatte er nach 23 Jahren das Amt an seinen Nachfolger Erich Spinner übergeben.
„Hänsel und Gretel“
Am 6. Dezember 1932 in Zell-Weierbach geboren, wuchs er mit seiner Schwester Gretel auf. „Wir waren als Hänsel und Gretel bekannt“, erinnerte er sich anlässlich eines Interviews zu einem runden Geburtstag. Ab 1946 ging Hans Vogt in die Lehre als Maschinenschlosser ins Ausbesserungswerk der Bahn. Selbstverständlich war zu dieser Zeit übrigens, dass der noch nicht vierzehnjährige Lehrling zu Fuß zum Güterbahnhof-Gelände ging. Heute erinnern nur noch der Straßenname „Beim Alten Ausbesserungswerk“ und das vorbildlich restaurierte ehemalige Verwaltungsgebäude, an den damals bei weitem größten Arbeitgeber von Offenburg.
Mitte der 1950er-Jahre wurde Hans Vogt Lokführer und fuhr erst auf Dampf-, dann auf Elektro-Loks die Strecke von Basel nach Frankfurt, später Düsseldorf. Wegen einer schweren Krankheit, die ihn sein Leben lang begleiten sollte, wurde er mit nur 56 Jahren pensioniert.
Nur vorübergehend
Hans Vogt und seine Frau Evelin geborene Lienhard, die er 1954 geheiratet hatte, waren begeisterte Wanderer. Und so ließ der noch aktive Bähnler, der eigentlich im ESV, dem Eisenbahner-Sportverein, sein Hobby pflegte, sich überreden, den Gründungsvorsitz zu übernehmen, als 1986 der Schwarzwaldverein Zell-Weierbach gegründet wurde. Es sollte nur vorübergehend sein – indes leitete er 23 Jahre lang die Geschicke des Vereins, scharte ein gut zusammen arbeitendes Team um sich und ging mit dem Ausbau eines alten Wasserspeichers zur „Walensteinhütte“, die im Jahr 1995 eingeweiht wurde, gleich in den ersten Jahren ein großes Bau-Projekt an.
Herz des Vereins
Bis heute ist die heimelige Hütte, unter der sich ein solider Beton-Zweckbau verbirgt, das Herz und Zentrum des Vereins. Hans Vogt war auch dabei als über den Rhein die Bande zu den „Amis du Mont St. Odile“ geknüpft und so eine deutsch-französische Vereinspartnerschaft begründet wurde.
Bis vor Kurzem besuchte er, längst Ehrenvorsitzender, mit seiner Frau viele Veranstaltungen und Ausflüge und organisierte selbst die beliebten und immer ausgebuchten Seniorenfahrten. Neben seiner Witwe Evelin trauern auch Sohn Bernd, Tochter Sylva sowie die Enkelkinder Verena und Sebastian und die Urenkel Anton, Samuel und Remo um den Ehemann, Vater, Opa und Uropa.