Mit dem Drahtesel den Schwarzwald hinauf
Das Fahrrad stand am Montag im Mittelpunkt – der RMSV Sturmvogel hatte zum 42. Volksrad- und 35. Radtourenfahren nach Niederschopfheim eingeladen. Die Teilnehmerzahl war fast rekordverdächtig.
570 Leute verbrachten zumindest einen Teil des Pfingstmontags sportlich. Soviele Teilnehmer zählten die Verantwortlichen des RMSV Sturmvogel Niederschopfheim beim 42. Volksrad und dem 35. Radtourenfahren – mit Start und Ziel Hohberghalle.
Gute Zahl
»Das ist ziemlich gut«, bewertete Kassierer Berthold Himmelsbach die Teilnehmerzahl, sehr viel mehr habe man eigentlich nie gehabt, ergänzt Hubert Saar, einer der beiden Vorsitzenden – viel mehr Teilnehmer kann der Sturmvogel auch nicht betreuen. Das Volksrad- und Radtourenfahren ist eine gelungene Kombination, bietet es doch für sportlich anspruchslose Menschen ebenso viel Spaß wie für Ambitionierte. Spätestens beim gemütlichen Hock an der Hohberghalle verwischen sich die Unterschiede wieder.
Der RMSV hatte erneut fünf Touren angeboten (seit 35 Jahren sind es die selben Strecken): 20 Kilometer (248 Teilnehmer), 55 Kilometer (55), 70 Kilometer (67), 90 Kilometer (70) und 111 Kilometer (130 Teilnehmer, von denen einige wegen des schlechten Wetters am Brandenkopf abkürzten). 130 Leute auf der 111-Kilometer-Strecke, das wäre allerdings Rekord gewesen, wie Saar verdeutlichte.
Die Mannschaftswertung
Bei der Mannschaftswertung der Hohberger Vereine hatte Dauersieger Fanfarenzug wieder die Nase vorne – allerdings hauchdünn: 32 Teilnehmer hier, bei den Donnerstagsradlern waren es einer weniger: 31. Mit 30 Radlern folgte der RSV Hofweier auf dem dritten Platz. Alle bekamen Bierpreise. Bei den Auswärtigen entschied der RMSV Bohlsbach mit 26 Teilnehmern die Wertung für sich, gefolgt vom MRSV Ichenheim (24) und RSV Weier sowie RMSV Windschläg (jeweils 21). Ganz wichtig für Saar: »Es hat keine Unfälle gegeben.« Ein Schmankerl bot Christoph Ehret (»Der Rasierer«) auf den 111 Kilometern: Er fuhr sie mit einem alten Fahrrad aus dem Jahr 1950. Auf den Komfort einer Gangschaltung durfte er dabei nicht hoffen, denn das Rad hat keine. Streckenweise musste er schieben. Und als es steil abwärts ging, bereitete die alte Stempelbremse ein Vergnügen der besonderen Art. Dafür hat der alte Drahtesel hinten auf dem Gepäckträger einen alten Spankorb mit Krimskrams. Saar und Himmelsbach zeigten sich erfreut über die Freigebigkeit der Sponsoren – die Tombola war reich bestückt.