Offenburg
Mit einer Spende Kindern helfen
Herbert Gabriel
11. Dezember 2010
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Mit 800 Euro Erlös aus Gesteckverkäufen und Bewirtung unterstützen die Kolpingsfamilie Bühl und die Guggemusik »Schnoogesurrer« in diesem Jahr den Verein »Hilfe für nierenkranke Kinder und Jugendliche«. Wie wichtig dessen Aufgabe ist, hat Elke Grösser-Litterst bei der Spendenübergabe erklärt.
Offenburg-Bühl (hg). Seit 13 Jahren spendet die Bühler Kolpingsfamilie den Erlös aus dem Verkauf von Advents- und Weihnachtsgestecken an caritative Einrichtungen. In diesem Jahr war der Verein »Hilfe für nierenkranke Kinder und Jugendliche« ausgewählt worden, dessen Vorsitzende Elke Grösser-Litterst nach Bühl gekommen war, um 800 Euro in Empfang zu nehmen.
Gemeinsame Spende
Diese Spende beinhaltet auch einen Beitrag von 200 Euro der Guggemusik »Schnoogesurrer«, denn die beteiligen sich seit drei Jahren mit einem Verpflegungsstand und Kinderbetreuung an »Offenburgs wohl kleinstem Weihnachtsmarkt«, wie behauptet wird.
Zu einer Spendenübergabe gehört es in Bühl, dass die Spender über Zweck und Ziele des Empfängers unterrichtet werden. Und hier konnte Elke Grösser-Litterst viel berichten. Überwiegend allerdings Dinge, von denen Nichtbetroffene kaum etwas wissen und bestenfalls bei spektakulären Aktionen Details erfahren. Seit 30 Jahren gibt es den Verein, in dem sich Eltern zusammengeschlossen haben, deren Kinder nierenkrank sind. »Dreimal die Woche für fünf Stunden nach Freiburg zur Dialyse, strenge Diät, Einschränkungen in der Freizeit und die ständige Angst machen Kindern wie Eltern zu schaffen«, erklärte die selbst Betroffene Vereinsvorsitzende.
Die meisten der derzeit 40 nierenkranken Kinder nehmen am normalen Schulunterricht teil, Defizite werden durch professionelle Hausaufgabenbetreuung aufgeholt. Für die Angehörigen der Kinder, die eine Spenderniere transplantiert bekommen, hat der Verein in Nähe der Uniklinik Freiburg eine Wohnung angemietet, in der, »wenn wir eng zusammenrücken, was kein Problem ist«, mehrere Familien Platz finden und so in der Nähe ihrer Kinder sein können.
Denn das Einzugsgebiet des Vereins erstreckt sich über ganz Südbaden. Kinder aus der Ortenau werden allerdings ebenso unterstützt wie solche aus dem Allgäu. »Ab Achern/Baden-Baden tendieren die Eltern dann schon eher zur Uniklinik Heidelberg«, so Elke Grösser-Litterst.
Die berichtete, dass es neben dem Klinikalltag auch einen mehr oder weniger geregelten in den Familien gibt. Wenn auch das Damoklesschwert »Ihr Kind wird nie mehr gesund« über den Eltern und Geschwistern schwebt, wobei die Geschwisterkinder oft mehr leiden als die Kranken selbst.
Deshalb hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, kranke und gesunde Kinder in einer Freizeit gemeinsam aus dem Alltag zu holen. Was auch eine Entlastung und Erleichterung für die Eltern ist. Dadurch kommen schnell Summen im unteren zweistelligen Tausenderbereich zusammen. Die lassen sich mit dem Beitrag der aktuell 230 Mitglieder nicht finanzieren. Deshalb ist der Verein über eine Spende wie in Bühl hocherfreut.
Zumal ein Kind oft eineinhalb bis zwei Jahre auf eine Organspende warten muss und solange dieser Dialysentortour ausgesetzt ist. »Da haben wir ja die richtige Wahl getroffen, hier sind unsere 800 Euro gut aufgehoben«, resümierte dann auch Philipp Heck, Initiator des Gesteckverkaufs – und sein Guggemusikkollege Frank Greitsch sowie Paul-Martin Jogerst, seit März 2009 Vorsitzender der Kolpingsfamilie Bühl, stimmten zu. Der Verein »Hilfe für nierenkranke Kinder und Jugendliche« am Zentrum für Kinder und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, ist gemeinnützig und besonders förderungswürdig. Vorsitzende ist Elke Grösser-Litterst, Neuried. Kontaktadresse: Mathildenstraße 1, 79106 Freiburg, • 07 61 / 270 453 40 oder 07 61 / /2085950; E-Mail: info@nierenkranke-kinder.de, Spendenkonten: Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, BLZ 68050101, Konto 204 2004, Sparkasse Offenburg-Oberkirch, BLZ 66450050, Konto 6133780.