Mit Einsatz etwas bewirken
Es läuft gut an der Lorenz-Oken-Schule. Zu diesem Ergebnis kam der Ortschaftsrat. Schulleiterin Frédérique Kerker hatte über das vergangene Jahr berichtet.
»Schade, dass es dieses Angebot zu meiner Schulzeit noch nicht gab.« Klaus Ockenfuß war am Dienstag nicht der einzige Ortschaftsrat, der vom Angebot der Lorenz-Oken-Schule beeindruckt war.
Wie Rektorin Frédérique Kerker in der Sitzung berichtete, besuchen zurzeit 113 Kinder die Schule. Im nächsten Schuljahr könnten es sogar noch mehr werden, denn die Einrichtung erfreut sich auch außerhalb Bohlsbachs großer Beliebtheit. So gehen auch Kinder aus dem Umland dort zum Unterricht. Als einen Grund nannte sie die unruhige Schulentwicklung in der Oststadt.
Die Schulform der gebundenen Ganztagsschule genieße eine hohe Akzeptanz bei den Eltern, wusste auch Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz. In vielen Orten sei dies mit dieser Schulform etwas schwieriger.
32 Kinder
32 Kinder haben einen Migrationshintergrund. Es gibt sechs Klassen, die von 15 Lehrern unterrichtet werden. Das sozialpädagogische Team, das sich unter anderem um das freizeitorientierte Programm kümmert, besteht aus zehn Personen. Hinzu kommen noch zehn ehrenamtliche Jugendbegleiter, die viele Freizeitangebote ermöglichen. Eingeführt wurde in diesem Jahr ein Ernährungsführerschein. Die Einrichtung wurde außerdem zweimal zertifiziert und zwar als »gute Ganztagsschule« und als Schule mit Sportschwerpunkt.
Ein großes Thema sei nach wie vor der Schulentwicklungsplan »Der Ortenauer Weg«. Seit 2016 nehme man an diesem sechs Jahre dauernden Programm teil, das von der »Bildungsregion Ortenau«, dem Schulamt und der Neumayerstiftung auf vielfältige Weise gefördert wird. Im Rahmen dieses Programmes gebe es auch das Projekt »Lernen durch Engagement«. Dies soll den Kindern aufzeigen, dass man durch persönlichen Einsatz etwas bewirken könne. Geplant sind in diesem Zusammenhang auch Klassenräte, die mitbestimmen können. So will man das Demokratieverständnis schärfen. Die Erkundung der Heimat ist dabei ein wichtiger Punkt. Gelernt werden soll nicht nur in der Schule, sondern im Ort. Die Geschichte Bohlsbach und die Erkundung des Dorfes stehen hierbei auf dem Programm.