"Frohsinn"

So lief der Neujahrstag des Gesangsvereins Oberharmersbach

Karl-August Lehmann
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04. Januar 2019

Die Bühne der Reichstalhalle war gut gefüllt, als junge und ältere Sängerinnen und Sänger gemeinsam sangen. Der Gesangverein »Frohsinn« Oberharmersbach bot beste Unterhaltung zum Jahresauftakt. ©Lehmann-Archiv

Unterschiedliche Melodien und musikalische Stimmungen präsentierte der Gesangverein »Frohsinn« Oberharmersbach am Neujahrstag in der gut besetzten Reichstalhalle. Der gemischte Chor, verstärkt durch den Jugendchor »Canto Amici« und mit instrumentaler Begleitung, traf den Geschmack des Publikums.

Seit sieben Jahren leitet Sonja Himmelsbach den Gesangverein und integriert den von ihr im Jahre 2010 gegründeten Jugendchor in das traditionelle Neujahrskonzert. Ihr Stil, der wegen der veränderten Besetzung der Stimmen andere Schwerpunkte setzen musste, fand eine unterhaltsame Mischung von Chören mit wechselnder Instrumentalbegleitung, a-capella-Einlagen und zum Teil von ihr arrangierten Stücken. 

In diesem Rahmen abgesteckten Rahmen fanden sich ihre Schützlinge, Jung und Alt, Sängerinnen und Sänger, gleichermaßen wieder. 

»Tage wie diese…« erklang es im Laufe des Konzerts von der festlich dekorierten Bühne. Manch einer im Publikum hat sich wohl, ganz wie die »Toten Hosen« dies artikulierten, treiben lassen, losgelöst von den Sorgen des Alltags, und auch die eine oder andere angenehme Erinnerung an diesen Abend mit nach Hause genommen.

Das Programm moderierten Ann-Kathrin Schmider und Tom Lehmann. Jung und dynamisch stimmte der Jugendchor die Gäste auf den Abend ein. »The hanging tree« klang nicht minder frisch wie das effektvolle »Something I need«. Der spaßige Charakter von »I’m yours« wurde mit der Ukulele-Begleitung (Anna Schwarz, Nele Schwarz, Maxi Himmelsbach) unterstrichen. »It’s time« spielte auf die Veränderungen im Leben an und unmittelbar wurde das Publikum auch mit »body percussion« miteinbezogen. Die Begleitung am Klavier hatte Luisa Lehmann und mit der Geige Anna Schwarz übernommen 

Der Gesangverein gesellte sich beim nächsten Programmteil dazu, an die 70 Akteure füllten nunmehr die Bühne. Dieses Volumen spürte man beim »Earth song«, den das Instrumentalensemble um Adrian Sieferle (Klavier), Bernhard Lehmann (keyborad), Maxi Lehmann (Gitarre/Bass), Tobias Lehmann (Gitarre) und Benedikt Schwendemann (Schlagzeug) eindrucksvoll untermalte. »Im Dorf, wo ich geboren bin« (Dorfrocker) wirkte wie ein Kontrastprogramm – dort die globalen Veränderungen, hier das noch  intakte Gemeinschaftsleben, zu dem eben auch ein Gesangverein gehört.

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Dem gemischten Chor blieb das weitere musikalische Programm allein vorbehalten. Vom besinnlichen »Vater unser« (Hanne Haller) wurde der Bogen geschlagen zum »Circle of life«.
Trefflich meisterten Ulrike Sigl und Florian Lehman ihren Solopart in »Kakuna Matata« und man fühlte sich sofort die drollige Rolle der beiden Filmfiguren, das Erdmännchen Timon und das Warzenschwein Pumba, erinnert. 

Der »Frohsinn« kann auch ernst. Die kritischen Untertöne von »Sixteen tons«, die auf die Ausbeutung in den amerikanischen Kohlegruben anspielten, verstärkte die a-capella-Version eines zehnköpfigen Ensembles. Der Sonderapplaus belohnte diesen Einsatz. 

Ganz im Gegensatz dazu blieb es den Frauen vorbehalten, den heiteren Satz »Hefe« von Thea Eichholz in ihrem Sinne zu deuten, nicht ohne Anspielung, dass auch bei den Männern, ebenfalls an nicht vorteilhaften Stellen, die Hefe in jedweder Hinsicht ihre füllende Rolle spielt.

Genug Luft für »Atemlos«

Noch hatten die Sänger genügend Luft, um »Atemlos« zu interpretieren. Während »Wunder gescheh’n« (Nena) eher wieder besinnlich und nachdenklich wirkte, nahm der »Frohsinn« in Begleitung von Anna Schwarz (Geige) nochmals mit dem Seemannslied »Ade, Ade« (Santiano) mächtig Fahrt auf. 

In dieses Fahrwasser geriet auch das begeisterte Publikum und ließ sich erst den Wind aus den Segeln nehmen, als der Konzertabend mit den Zugaben »Weit, weit weg« (Hubert von Goisern) und »Ich glaube« (Udo Jürgens) endgültig verklungen war.

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