Mitgliederweinprobe der Winzergenossenschaft Durbach
Die Mitgliederweinprobe der Durbacher Winzergenossenschaft zeigte sich als Gala für den Weinjahrgang 2016. Als Überraschungswein wurde der Rotwein-Cuvée Diamant für die geladenen Gäste aus dem Schatzkeller geholt. Die Trachtenkapelle Durbach sorgte für den musikalischen Rahmen.
Für die meisten der 320 Mitgliedswinzer der Durbacher Winzergenossenschaft stellt die jährliche Mitglieder- und Jungweinprobe einen Höhepunkt dar. Zum ersten Mal konnte im Rahmen einer Probe fast der aktuelle Weinverkaufsjahrgang verkostet werden. »Und damit das Ergebnis der fleißigen und engagierten Arbeit unserer Mitgliedswinzer«, hob Vorstandsvorsitzender Emil Klaus am Freitagabend in der voll besetzten Halle am Durbach in seiner Begrüßungsrede hervor.
»So viele Anmeldungen wie heute hatten wir schon lange nicht mehr. Das spricht auch vom hervorragenden Zusammenhalt unserer Winzer«, freut sich der geschäftsführende Vorsitzende, Stephan Danner.
Der Weinjahrgang 2016 kann sich sehen lassen, stellten die anwesenden Mitgliederfamilien fest. »Obwohl 2016 ein problematisches Weinjahr für uns darstellte, das einige von uns bis an die Grenzen beanspruchte«, resümierte der Kellermeister Rüdiger Nilles die vergangene Lese. Dennoch: 2016 brachte neben der Lesemenge auch hervorragende Qualitäten. »Chapeau, was unsere Mitgliedswinzer im vergangenen Jahr geleistet haben«, so Nilles weiter.
Die beiden Starter-Weine, einen 2016er Durbacher Rivaner und einen Riesling Qualitätswein trocken aus der »Kollektion«-Serie der Genossenschaft, stellte Nilles persönlich vor. Sie überzeugten nicht nur als hervorragende Sommerweine – vor einigen Tagen wurde der Rivaner bei einem Wettbewerb in Basel bereits als Bester Sommerwein ausgezeichnet. Besonders Klingelberger Rieslinge Jahrgang 2016 überzeugen laut Nilles mit einem extremen Ausgangspotenzial und hervorragender Mineralität.
Hilfe nach Frostschäden
Wechselnde Sprecher brachten den Gästen die Weine in Zweier-Proben nahe. Gleich drei Weinhoheiten, Badens Weinprinzessin Katharina Dier, die Ortenauer Weinprinzessin Hannah Mussler sowie die Durbacher Weinprinzessin, präsentierten mit Fachwissen und auch mit Anekdoten den Weißburgunder vom Steinberg genauso amüsant und professionell wie den 2015er Pinot Noir oder das Durbacher Urgewächs, den Clevner-Traminer, Spätlese.
Weinbauberater Johannes Werner gab auch einen kurzen Status quo zur anstehenden staatlichen Hilfe im Zuge der Frostschäden, die auch an Durbach Rebstöcke entstanden sind: »Wie versprochen, wir lassen Sie hier nicht im Stich.«
Geschäftsführer Danner hatte für die Probenteilnehmer einen »Überraschungswein« parat. Ins Glas kam der Rotwein-Cuvée 2009, »Diamant« aus der Schatzkammer der Winzergenossenschaft. Drei in schmucken Holzkisten verpackte Flaschen wurden unter den Besuchern verlost. Sein Bekenntnis zur Durbacher Winzerfamilie gab Bürgermeister Andreas König mit einem kurzen Grußwort ab, bevor die Jungwinzer den Gästen den traditionellen Winzervesper-Teller ausschließlich mit Durbacher Produkten als Stärkung servierten. Über die gesamte, sich fast über vier Stunden erstreckende Weinvorstellung sorgte die Trachtenkapelle Durbach unter der Leitung von Günther Arbogast für konzertante und beste musikalische Unterhaltung.
Zufrieden mit Absatz
Als Dessert und als Finalwein wurde übrigens mit einem 2015er Scheurebe, Beerenauslese vom Steinberg, ein ganz besonderer Tropfen ausgeschenkt.
Mit dem Absatz des derzeitigen Verkaufsjahrgangs zeigte sich Danner zufrieden: »Unsere Kunden honorieren damit die Arbeit unserer Winzer und wenn sie die Preislisten vergleichen, sind wir nach wie vor im Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.«