Offenburg. »Wir wollen möglichst schnell jemanden finden, der die Musischule leitet«, erklärte Walter Glunk, Geschäftsführer der Musikschule, auf Anfrage unserer Zeitung. Die Stelle der pädagogischen Leitung war verwaist, seit vor eineinhalb Jahren der derzeitige Stelleninhaber erkrankte. Jetzt wurde ein Auflösungsvertrag ausgearbeitet, »damit die Musikschule wieder Gestaltungsspielraum hat«. Glunk hofft, bis zum 1. Januar 2002 eine qualifizierte Kraft, also einen ausgebildeten Musiker, zu finden. Der Elternbeirat, der gestern tagte, forderte ebenfalls Klarheit: Schließlich werden an der Musikschule nebst Zweigstellen über 2100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterrichtet. Heute wird Glunk in einer turnusgemäßen Aufsichtsratssitzung über den Auflösungsvertrag sowie die Ausschreibungsmodalitäten berichten. »Wir nutzen die Chance, die Stelle weiter zu entwickeln«, erklärt Glunk. Die derzeitige Vakanz bietet Möglichkeiten, an Konzept und Profil zu schleifen. Mehr könne er nicht sagen, da er dem Aufsichtsrat weder vorgreifen könne noch wolle. Seit 1999 krank Glunk rechnet mit Bewerbungen aus dem eigenen Haus, ausgeschrieben wird jedoch überregional: »Die Stelle ist für alle offen, wir verschaffen uns einen Überblick über das Angebot.« Der bisherige pädagogische Leiter, Volker Moch, erkrankte vor eineinhalb Jahren: Zunächst war er bis Ende 2000, dann bis Mitte diesen Jahres krank geschrieben. Die neue Krankmeldung läuft bis zum Jahresende 2001. Weil auch dann eine Rückkehr des Musikschulleiters ungewiss ist, einigte man sich, den Arbeitsvertrag fristgemäß bis zum 31. Dezember aufzulösen. Rund zehn Jahre leitete Moch die städtische Musikschule, ab 1991 war er als pädagogischer Leiter der GmbH tätig. In dieser Zeit initiierte und konzipierte er große Musikalveranstaltungen oder entwickelte pädagogische Konzepte wie Eins Plus.