Musikverein Diersburg unterhielt prächtig
Der Musikverein Diersburg lud für Sonntag wieder zu seinem traditionellen Osterkonzert ein. Von klassischer Blasmusik über Jazz bis Blues – geboten wurde dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm.
Es war der Wunsch von Dirigent Christian Sade, dass Moderator David Gutmann für mehr Entertainment sorgt. Das nahm er sich zu Herzen und setzte unterschiedliche Requisiten ein, die zum jeweiligen Musikstück passten. Dabei hatte er reichlich zu tun, denn das Orchester bot eine große Bandbreite. Noch recht förmlich mit Jackett und Krawatte begrüßte Gutmann das Publikum in der Gemeindehalle. Dieses Outfit passte für den ersten Teil des Abends gut, denn dieser war recht konzertant geprägt. Die Fanfare pour précéder »La Pari« von Paul Dukas stimmte zur Begrüßung die Zuhörer bereits darauf ein.
Mit Anspruch
Auf das dynamische Werk folgte die majestätische »Polonaise in Es-Dur« von Antonin Dvorak, bevor Gutmann das anspruchsvollste Stück des Abends ankündigte. Das zeitgenössische »Wildenstein« von Markus Götz erzählt eine mittelalterliche Sage und zeichnet die verschiedenen Szenen musikalisch nach. Die Abwechslung zwischen der abenteuerlichen Flucht einer Prinzessin und der Ruhe im Versteck stellten hierbei die Herausforderung dar. Geschichte erzählte auch »Condacum« von 1996. Komponist Jan van der Roost beschrieb damit die Historie seines Wohnortes Kontich in Flandern. Dass die Gemeinde römische Wurzeln hat, stellte er klanglich in Form eines Aufmarsches dar.
In einer ganz andere Richtung gingen die zwei böhmischen Tänze von Frantisek Manas.
Hier verbanden sich traditionelle böhmische Klänge mit der Wiener Klassik. Freunde der Blasmusik konnten sich außerdem an einer heiteren Polka erfreuen. Mit dem »Captain America March« entführte der Musikverein in die Weiten des Weltalls. Legerer ging es nach der Pause nicht nur für David Gutmann weiter. Während dieser die Krawatte gelockert hatte, wartete auf die Zuhörer ein Mix aus Jazz, Filmmusik und Blues. Der Soundtrack von »Guardians of the Galaxy« und »Baba Yetu« von Christopher Tin, ein Lied aus einem Computerspiel, knüpfte an das vorherige Weltraumabenteuer an. Mit »Puttin’ on the Ritz« ging es schwungvoll in die 1920er-Jahre und mit den »Swingenden Klarinetten« von Adolf Langer schlug die Stunde des Klarinettisten-Registers.
Mit einem Potpourri an Stücken aus dem Film »The Blues Brothers« waren die Musiker rasant zum Ende gekommen. Die Besucher hatten sie mitgerissen und diese forderten nachdrücklich mehrere Zugaben, die sie auch bekamen.