Offenburg - Fessenbach

Musikverein Fessenbach spendet 1600 Euro an Pflasterstube

Ursula Haß
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
15. Dezember 2015

Axel Richter (Mitte), Vorsitzender des Fördervereins der Pflasterstube, freute sich über die Spende von 1596,20 Euro des Benefizkonzertes des Musikvereins Fessenbach, die ihm Ludwig Holl, Vorsitzender, und Carmen Dierolf, Stellvertreterin, überreichten. ©Ursula Haß

Das 21. Benefizkonzert des Musikvereins Fessenbach erbrachte kürzlich einen Spendenbetrag in Höhe von 1596,20 Euro zugunsten der Pflasterstube im St. Ursulaheim. Die Pflasterstube nimmt sich der Obdachlosen im Ortenaukreis an.

Es ist schon eine schöne Tradition, dass der Erlös des alljährlich stattfindenden Benefizkonzerts des Musikvereins Fessenbach immer einem guten Zweck zugeführt wird; in diesem Jahr geht der Spendenbetrag in Höhe von 1596,20 Euro an den Förderverein der Pflasterstube im Offenburger St. Ursulaheim.

Und wie Ludwig Holl, Vorsitzender des Musikvereins Fessenbach, sowie seine Stellvertreterin Carmen Dierolf betonten, geht die Spende jetzt auch in den nächsten beiden Jahren an die Pflasterstube, denn drei Jahre lang soll immer die gleiche Einrichtung berücksichtigt werden. Darüber war natürlich Axel Richter, Vorsitzender des Fördervereins, hoch erfreut und so dankte er allen Musikern nochmals besonders für ihr Engagement beim diesjährigen Konzert unter der Leitung von Christine Schuller, aber auch den zahlreichen Besuchern für Ihr Kommen.

Und damit auch die Konzertbesucher wissen, wohin ihre Spende fließt, berichtete er von den wichtigsten Tätigkeiten und Aktivitäten der Pflasterstube. Mit den Spenden, die durch den Förderverein verwaltet und zugeteilt werden, soll die medizinische Grundversorgung der Obdachlosen und auch der chronisch Kranken gewährleistet werden. Es sind vielfältige Aufgaben, die auf die Mitarbeiter der Pflasterstube zukommen, so ist Erste Hilfe zu leisten, eine sorgfältige und pünktliche Medikamentenausgabe ist wichtig, Wunden müssen verbunden werden, auf Hygiene und Fußpflege ist zu achten, Arzttermine zu vereinbaren, oder Begleitungen zum Arzt oder ins Krankenhaus fallen an.

Mögliche Erkrankungen

Heute seien die schrecklichen, nicht versorgten Wunden seltener geworden, heute seien es psychiatrische und psychische Erkrankungen oder Erkrankungen der Atemwege, des Verdauungssystems, des Herzens und des Kreislaufs, des Bewegungsapparates, Hauterkrankungen, die alle mehr oder weniger auch von Suchterkrankungen begleitet werden, wie Richter mitteilte. Der soziale Abstieg in die Wohnungslosigkeit führe auch zum sozialen Ausschluss. Bei Frauen, die vermehrt noch mit Gewalt konfrontiert werden, könne es so zu absoluter Abkapselung führen.

- Anzeige -

Durch den entstandenen guten Ruf, den die Pflasterstube genießt, kommen immer mehr Obdachlose und möchten Hilfe in Anspruch nehmen, berichtete der Vorsitzende, aber auch Besucher der Wärmestube und des Erfrierungsschutzes werden betreut. Begleitet und beraten werden die Mitarbeiter der Pflasterstube von den Schwestern der Diakonie-Sozialstation Offenburg/Ortenau.

Der Förderverein übernimmt zahlreiche Kosten, wie beispielsweise die Zuzahlungen zu Medikamenten, Verbandsstoffen, Brillen und auch gelegentlich bei Hörgeräten, Notfallbehandlungen im Krankenhaus und auch die Kosten für nicht versicherte Menschen. Alles kann und wird nur durch Spenden ermöglicht, Zuschüsse von amtlicher Seite gibt es nicht. So nimmt sich die Pflasterstube nicht nur den Obdachlosen in Offenburg, sondern auch den Obdachlosen im Ortenaukreis an.

Zur Mithilfe motivieren

Da auf die Fragebögen vom Förderverein, die an 51 Kommunen im Ortenaukreis gesendet wurden, keine große Resonanz zu spüren war, werden jetzt gezielt Brennpunkte angefahren, die auch in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Caritas erfolgen, wie Richter erklärte.

Und so hoffen die Verantwortlichen der Pflasterstube, dass anhand einer entstehenden Dokumentation die politischen und ärztlichen Gremien doch noch zur Mithilfe bewegt werden können, damit notwendig werdende Fachkräfte in der Zukunft nicht von den Spendengeldern bezahlt werden müssen.

Hintergrund

Spendenkonto

Die Pflasterstube ist für jede Hilfe und Spende dankbar: Einzahlungen können auf das Spendenkonto IBAN DE06 6645 0050 1004 246484 erfolgen. Weitere Infos unter www.pflasterstube.de

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Ortsvorsteher Ludwig Gütle (links) zusammen mit den Filmemachern Martina und Werner Harter.
vor 21 Minuten
Helferfest
Helferfest zum Abschluss von 900 Jahre Windschläg: An alle, die sich im Jubiläumsjahr eingebracht haben, richtete der Ortsvorsteher seinen Dank. Premiere feierte auch ein Film zum Festwochenende.
Deutlich zu sehen ist, wie morsch die rund 100 Jahre alte Rosskastanie war.
vor 1 Stunde
Baum nicht mehr standsicher
In Ohlsbach musste der 100 Jahre alte Baum mangels Standsicherheit gefällt werden. Es wird eine Nachpflanzung geben. Doch die alte Kastanie soll von einem Künstler bearbeitet weiterhin im Dorf präsent bleiben.
So soll das neue B&B-Hotel am Bahnhof in Offenburg aussehen.
vor 1 Stunde
Offenburg
In der Maria-und-Georg-Dietrich-Straße in Bahnhofsnähe wird derzeit ein neues Hotel gebaut. Das Gebäude mit 93 Zimmern auf fünf Etagen soll im Sommer eröffnet werden. Jetzt war Richtfest.
Strahlende Gesichter bei der Spendenübergabe an die Berufsschulen (von links): Alexander Stöckel, Monica Kratzer, Stefan Geppert, Carmen Kratzer, Michael Hass, Florian Kratzer, Kai Wellnitz, Michaela Rieger-Motzer, Thorsten Reith, Anke Weinmann, Kirsten Burkard, Christian Maier und Daniel Herzig.
vor 2 Stunden
Offenburg
Die Offenburger Firma Kratzer unterstützt dieses Jahr mit ihrer Weihnachtsspende vier Berufsschulen der eigenen Auszubildenden in der Region mit je 4000 Euro.
Die Kita-Kinder eröffneten den Fessenbacher Weihnachtsmarkt mit ihrem schönen Nikolaus-Singspiel.
vor 4 Stunden
Große Angebotsvielfalt
Der Fessenbacher Weihnachtsmarkt war mit vielen schönen Ständen eine Augenweide. Begeistert waren die Besucher auch vom Auftritt der Kita-Kinder
Ein Müllcontainer eines Offenburger Unternehmens soll am Mittwoch gebrannt und dabei einen Schaden von mehreren Tausend Euro verursacht haben.
vor 4 Stunden
Offenburg
Nach einem Brand im Müllcontainer eines Offenburger Unternehmens ermittelt die Polizei nun nach der Ursache. Bei dem Brand soll niemand verletzt worden sein. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Euro.
Der Verein "Stark" zog Bilanz: von links Anja Jilg, Patrick Dreilich, Monika Bleier, Mathilde Zimmermann, Evelyn Herrmann, Oliver Lemke, Kathrin Lehmann und Isolde Schmidt.
vor 5 Stunden
"Stark e. V." zog Bilanz
Der "Stark e. V." hat sich seit zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben, Kinder vor Missbrauch zu schützen. Dazu dient auch ein Aktionstag namens "Pfoten weg!", der 2024 wieder stattfinden soll.
Ein 32-Jähriger stellte Strafanzeige, nachdem er bei einem Betrug mit einer scheinbaren "Internet-Brokerin" eine mittlere vierstellige Summe verloren hat.
vor 6 Stunden
Offenburg
Durch eine angebliche "Internet-Brokerin" ist ein 32-Jähriger davon überzeugt worden eine hohe vierstellige Summe in Kryptowährung zu investieren. Vermutlich handelte es sich dabei um Betrug, denn er sollte Gebühren und Steuern in mittlerer vierstelliger Höhe zahlen.
Karim Mohamed, Isabella Eichner und Sven Hoffmann sind die Integrationsmanager für Ortenberg, Berghaupten/Ohlsbach und Gengenbach.
vor 7 Stunden
Caritasverband
Die Stellen für das Management in Berghaupten, Ohlsbach und Ortenberg sind neu besetzt. Dass sich das Bemühen um Flüchtlinge trotz vieler Hürden lohnt, zeigt ein Beispiel.
Die Sonderausstellung „Auftakt des Terrors" wird im Salmen eröffnet.
vor 7 Stunden
Offenburg
Im Salmen wird am Donnerstag, 7. Dezember, um 19 Uhr die Sonderausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ eröffnet. Sie läuft bis zum 6. Februar in Offenburg.
Nikolaus Sauer betreibt mehrere McDonald's-Restaurants, unter anderem am Standort Offenburg.
vor 10 Stunden
OT-Adventskalender (6)
Die Vorfreude auf Weihnachten wächst. Täglich beantworten stadtbekannte Gesichter fünf Fragen. Heute passend zum Nikolaustag: Nikolaus Sauer, Betreiber des McDonald’s in Offenburg.
Wie jedes Forum zur Kommunalwahl begann auch das in Berghaupten mit einer Präsentationsrunde der Teilnehmer, um sich kennenzulernen.
vor 12 Stunden
Forum vor der Kommunalwahl
In der Gemeinde Berghaupten fand nach Gengenbach ein Forum vor der Kommunalwahl im Juni 2024 statt. Die Resonanz hielt sich mit nur fünf Interessierten in Grenzen. Allerdings setzten amtierende Gemeinderäte und der Bürgermeister Impulse.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Die Firmenleitung von Stinus (v.l.): Ferdinand Weber, Jürgen Knapp und Christian Schoenenberg. 
    vor 12 Stunden
    "Wer gut geht, dem geht es gut" – Stinus sorgt dafür
    Gegründet im Jahr 1905 ist die Stinus Orthopädie GmbH heute zum Unternehmen mit 85 Beschäftigten an sieben Standorten angewachsen. Der klassische Komplettbetrieb wird von der fünften Generation weitergeführt.
  • Das Stadtquartier Rée Carré bietet viele verschiedene Aktionen in der Adventszeit an.
    25.11.2023
    Offenburg: Aktionen und Events im Stadtquartier
    In der Adventszeit pflegt das Rée Carré lieb gewonnene Traditionen. Das Stadtquartier erstrahlt im Lichterglanz und bietet neben Glühwein und den vertrauten vorweihnachtlichen Düften ganz besondere Events, um die besinnliche Zeit zu begehen.
  • Petro Müller, Inhaber des Autohauses Baral in Lahr (rechts), und sein Sohn Gerrit suchen noch einen Mechatroniker, um das Team zu verstärken. 
    21.11.2023
    Im Suzuki-Autohaus Baral wächst die nächste Generation heran
    Das Suzuki-Autohaus Baral in Lahr hat sich auf Kleinwagen – neu und gebraucht - spezialisiert. Inhaber Petro Müller und sein Team setzen auf Beratung und Meisterservice in der Werkstatt.
  • Sie halten die Tradition des Bierbrauens hoch im Brauwerk (von links): Der neue Betriebsleiter und Braumeister Martin Schmitt, Geschäftsführer Oliver Braun, Ulrich Nauhauser, der ausgeschiedene Betriebsleiter und Braumeister, sowie Rick Pfeffer, der neue Braumeister.
    21.11.2023
    Brauwerk Baden: Immer am Puls der Zeit
    Die alte und neue Generation der Braumeister des Brauwerks Baden bieten den Kunden neben traditioneller Braukunst auch nachhaltige Ideen und neue Trends.