Erlös von Benefizkonzert

Musikverein Fessenbach spendet 2100 Euro für Frauenhaus

Ursula Haß
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19. Dezember 2018

©Ursula Haß

Das Benefizkonzert des Musikvereins Fessenbach brachte 2100 Euro für den Verein »Frauen helfen Frauen Ortenau« ein. Monika Strauch, Geschäftsführerin des Vereins, möchte die Summe in die Arbeit mit den Kindern der Bewohnerinnen investieren.
 

Es war das 24. Benefizkonzert, das der Musikverein Fessenbach unter der Leitung von Alfred Hann mit schönen, musikalischen Werken, am Volkstrauertag in der Weingartenkirche veranstaltet hat. In diesem Jahr ging der Erlös von 2100 Euro an den Verein »Frauen helfen Frauen Ortenau«. 

Monika Strauch, die Geschäftsführerin des Vereins, war hellauf begeistert über diese Summe und dankte auf diesem Weg nochmals dem Musikverein und seiner Vorsitzenden Michaela Uhlmann für das Engagement der Musiker, aber auch den zahlreichen Spendern. 

»Das Geld findet eine gute Verwendung«, so Monika Strauch, die es insbesondere für den Kinderbereich einsetzen will, der auch auf wenige Personalressourcen zurückgreifen kann. Seit 35 Jahren gibt es das Offenburger Frauenhaus, das für die gesamte Ortenau zuständig ist, denn es ist das einzige weit und breit. Die nächsten Frauenhäuser sind in Rastatt und in Freiburg. Zum Frauenhaus, dem Schutzhaus für Frauen und deren Kinder, die häusliche Gewalt erfahren haben, gehören auch die Beratungsstelle für Häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Stalking sowie das Frauenhauslädele und der Bücherflohmarkt im KiK, deren Verkaufserlöse an den Verein gehen. 

Derzeit befinden sich neun Frauen und mehr als zehn Kinder in der Obhut des Vereins. Wegen Vollbesetzung konnten 124 Frauen und 151 Kinder im Jahr 2017 nicht aufgenommen werden. Die psychische und physische Gewalt in den Familien nimmt zu. »Die Frauen haben kein Selbstvertrauen mehr, leben völlig isoliert, sind dem Kontroll- und Machtmissbrauch ausgesetzt und dazu kommt auch noch die körperliche und sexuelle Gewalt«, berichtete Monika Strauch. 

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»Die Zahl der Anfragen für Beratungen hat sich seit 2013 verdreifacht. Und was sich auch abzeichnet, diese Strukturen gehen durch alle gesellschaftlichen Schichten, auch die Akademiker sind betroffen«, informierte Monika Strauch. 

346 Frauen haben im Jahr 2017 die Beratungsstelle für Häusliche Gewalt aufgesucht. Dort werden Lösungswege für die Frauen gesucht und gefunden, aus ihrer Gewaltsituation herauszukommen. Es ist die einzige Beratungsstelle zu diesem Thema im gesamten Ortenaukreis. 

Rein räumlich ist das jetzige Frauenhaus deutlich zu klein und viele Frauen müssen abgewiesen werden. Zudem kommen auch Frauen in das Frauenhaus, die hoch gefährdet sind und dann in andere Frauenhäuser in ganz Deutschland verteilt werden, aber auch vom Verein in der ersten Zeit mitbetreut werden. 

In ganz Deutschland fehlen  insgesamt 5000 Plätze, in Baden-Württemberg etwa 250 Plätze für Frauen und 480 Plätze für Kinder  und im Ortenaukreis sollten mindestens 40 Plätze für Frauen zur Verfügung stehen. Es gibt derzeit jedoch nur neun Plätze, die aber in Zusammenarbeit mit dem Ortenaukreis auf 20 Plätze aufgestockt werden sollen. In der Regel bleiben die Frauen und Kinder drei bis sechs Monate im Frauenhaus. 

Info

Leser helfen

Auch die »Leser-helfen«-Aktion der Mittelbadischen Presse kommt dieses Jahr dem Verein Frauen helfen Frauen zugute. Spenden können bei der Volksbank in der Ortenau auf das Konto IBAN DE03 664 900 00 000 2771403 oder bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau, IBAN DE89 664 500 50 0000 530700, eingezahlt werden.

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