Musikverein Fessenbach spendet 3020 Euro an das Hospiz Maria Frieden
Ulrich Freund, Vorsitzender des Fördervereins Hospiz Maria Frieden, dankte der Vorsitzenden des Fessenbacher Musikvereins, Michaela Uhlmann, bei der Übergabe für die großartige Spendensumme in Höhe von 3020 Euro sowie für das schöne Blasmusik-Konzert am Volkstrauertag in der Weingartenkirche und das Engagement der Musiker nebst dem Dirigenten Alexander Huber.
Gegründet wurde das Hospiz Maria Frieden 1990 von den Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu Gengenbach. Am 1. Juli 2017 ist das Hospiz in die Trägerschaft der Vinzentiushaus Offenburg GmbH übergegangen und hat seinen Standort von Oberharmersbach nach Offenburg verlegt. Der Förderverein für das Hospiz Maria Frieden wurde 2013 ins Leben gerufen.
Seit elf Jahren hat Ulrich Freund den Vorsitz inne, begleitet von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Zweck des Fördervereins ist, die Hospizidee und die Hospiz- und Palliativversorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen zu fördern. Ohne Spenden geht es aber nicht, und deshalb ist der Vorsitzende dankbar über die große Spendenbereitschaft, die wieder beim Benefizkonzert des Musikvereins Fessenbach zu spüren war. Drei Jahre lang wurde der Erlös des Kirchenkonzertes am Volkstrauertag an den Förderverein gespendet, wie Michaela Uhlmann mitteilt.
Die Krankenkassen übernehmen den zu zahlenden Aufenthaltspreis im stationären Hospiz nur zu 95 Prozent. Somit fehlen immer noch fünf Prozent, das sind immerhin rund 70.000 bis 80.000 Euro, die durch Spendengelder aufgebracht werden müssen, so Freund. Der Förderverein hilft mit seinen Spenden und Einnahmen vor allem dabei, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. So kommt zweimal die Woche ein Musiktherapeut, auch eine Maltherapeutin kommt direkt an die Betten der Bewohner. Die Fortbildung der Pflegekräfte wird auch durch Spendengelder unterstützt. Mit dabei sind immer wieder Mischlingshündin Emma und Therapiepony Even.
Das Durchschnittsalter der Bewohner liegt inzwischen bei 63 Jahren, wobei es aber auch Bewohner mit 29 Jahren oder mit 90 Jahren gab. Rund 30 Tage verbringen die Gäste hier. Die Mitarbeiter stehen 24 Stunden bereit. Im Hospiz gibt es keine Therapie mehr, auch keine Infusionen und keine lebensverlängernden Maßnahmen. Es ist die letzte Zeit, die ein Bewohner dort mit seinen Angehörigen verbringen kann. Allerdings erhält er Schmerzmittel und erfährt von den Mitarbeitern viel Zuwendung, die auch von den Angehörigen erbracht wird.
Gibt eine Warteliste
Es gibt Einzelzimmer, die Platz bieten für eine Liege, wenn ein Angehöriger auch mal eine Nacht dort verbringen möchte. Es gibt keine festgelegten Besuchszeiten. Für die Aufnahme gibt es Wartezeiten, die Liste wird von Jahr zu Jahr nicht kleiner. Die Bewohner kommen von der Palliativstation des St.-Josef-Krankenhauses, von Pflegeheimen oder von zu Hause. Die meisten Bewohner, 90 Prozent, sind an Krebs erkrankt, aber auch andere schwerwiegend Erkrankte werden aufgenommen.
Ulrich Freund, der selbst schon viele Jahre in Fessenbach wohnt, ist sehr dankbar, dass der Musikverein den Erlös des Kirchenkonzerts nun bereits zum dritten Mal dem Förderverein Hospiz Maria Frieden zukommen ließ. Der Förderverein freut sich über jede Spende und auch über neue Mitglieder.