Musikverein übergab 1600 Euro an die Pflasterstube
Das 23. Kirchenkonzert des Musikvereins Fessenbach am Volkstrauertag erbrachte einen Spendenbetrag von 1600 Euro für die Offenburger Pflasterstube im St.-Ursulaheim. Axel Richter, Vorsitzender des Fördervereins der Pflasterstube, ist über diese große Geldspende sehr erfreut.
Mit großer Freude hat der Vorsitzende des Musikvereins Fessenbach, Ludwig Holl, den Spendenbetrag des 23. Kirchenkonzerts am Volkstrauertag in der Weingartenkirche in Höhe von exakt 1601,31 an Axel Richter, den Vorsitzenden des Fördervereins Pflasterstube im St.-Ursulaheim, übergeben. Zum dritten und letzten Mal hatten die Musikerinnen und Musiker beschlossen, den Erlös des Benefizkonzertes, das erstmals unter der Leitung des Dirigenten Alfred Hann stattfand, an die Offenburger Einrichtung zu spenden.
So freute sich vor allem Axel Richter über den Geldbetrag und dankte den Musikern für ihr großes Engagement – zumal es ja drei wunderschöne Konzerte in drei Jahren waren, die als Benefizkonzerte auch viele Besucher anzogen und einen Gesamtbetrag von über 5500 Euro erbrachten.
Auch der aktuelle Spendenbetrag sei »sehr willkommen«. Er fließe vor allem in den jährlichen Betrieb, in die laufenden Kosten ein, so Richter. Denn nur mit Spenden – es gebe von keiner Seite Zuschüsse – versuchten die Mitglieder der Pflasterstube, schlecht und nicht versorgte Obdachlose einer partizipativen, präventiven und medizinischen Grundversorgung zuzuführen.
Medizin ist teuer
»Gerade bei der medizinischen Versorgung kommen viele Kosten auf uns zu, denn wir kommen sowohl für die ambulanten als auch die stationären Krankenhauskosten auf«, berichtete Richter. Außerdem fährt eine medizinische und sozial tätige Fachkraft je einmal in der Woche nach Lahr und Kehl, um die Menschen, die in Notunterkünften und auf der Straße wohnen, zu versorgen.
»Neben der medizinischen Betreuung, die ja oft nur eine symptomatische Therapie sein kann, legen wir auch großen Wert auf intensive Gespräche, um ein verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen und zu erreichen, dass die Betroffenen wieder selbst Verantwortung für ihren Körper übernehmen«, erläuterte Richter bei der Spendenübergabe. Es seien oft psychiatrische Erkrankungen oder Erkrankungen der Atemwege, des Verdauungssystems, des Herzens und Kreislaufes, des Bewegungsapparates, oder Haut-, sowie Suchterkrankungen, »auf die heute geachtet und eingegangen werden muss«.
So kümmern sich die Pflasterstube und das St.-Ursulaheim um rund 340 Obdachlose pro Jahr, rund 600 Obdachlose leben in der Ortenau. Mit der Weihnachtsspendenaktion der Mittelbadischen Presse im vergangenen Jahr ist ein langgehegter Wunsch der engagierten Mitarbeiter und des Vorstandes des Fördervereins der Pflasterstube in Erfüllung gegangen, mit dem »Reise-Mobil« eine medizinische Einrichtung im Kreis für die Obdachlosen zu schaffen. »Allerdings muss alles durch Spenden finanziert werden, die politischen Institutionen halten sich da gerne bedeckt«, moniert Richter.
Bei Kälte sehr wichtig
Dennoch hofft der Vorsitzende darauf, dass auch die politischen Kräfte die Obdachlosen nicht ganz vergessen, denn diese Menschen dürfen nicht als erniedrigte, verlassene, ausgegrenzte, wert- und würdelose Wesen angesehen werden. Betreut werden auch die Besucher der Wärmestube und des Erfrierungsschutzes, was gerade in dieser kalten Jahreszeit besonders wichtig ist, erzählt der Vorsitzende weiter, der auf diesem Weg nicht nur den Musikern ein herzliches Dankeschön entgegenbringt, sondern auch allen Besuchern der Benefizkonzerte.
Spenden
Die Pflasterstube ist für jede Hilfe und Spende dankbar: Einzahlungen können vorgenommen werden auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Offenburg Ortenau, IBAN DE06 664 500 501 004 246 484, BIC SOLADES 1 OFG . Weitere Infos unter www.pflasterstube.de.