Offenburg - Zunsweier

Musikverein Zunsweier »rockte« den Abend

Peggy Gießler
Lesezeit 3 Minuten
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28. July 2017

Nicht nur die Musiker vom MV Zunsweier, sondern auch die Solisten Stefan Herp (von links), »Lolly« Albert Aggrey und Anna Wolf trugen zum Gelingen des »MVZ rockt« bei. ©Peggy Gießler

Bereits zum siebten Mal lud der Musikverein Zunsweier am Wochenende junge und junggebliebene Rockbegeisterte auf den Rüttihof ein. Denn entgegen der üblichen Meinung, dass ein Musikverein meist nur Märsche und Polkas im Repertoire habe, bewies der MVZ wieder einmal, wie falsch diese Einstellung ist.
 

Die grauen Wolken ließen am Samstagabend auf dem Weg zum Rüttihof nichts Gutes ahnen. Und tatsächlich: Kurz nach Beginn der Veranstaltung öffnete der Himmel für eine halbe Stunde seine Schleusen. Glücklicherweise war damit das Thema Regen für den gesamten Abend passé, und die Gäste konnten einen (fast) perfekten Konzertabend genießen.

Auch in diesem Jahr gingen alle 500 Karten schon im Vorverkauf weg. Was für den Erfolg der Veranstaltung spricht. Und auch in diesem Jahr konnten sich die Besucher wieder auf ein tolles Open-Air-Erlebnis freuen. Und wie der Name der Veranstaltung, »MVZ rockt«, schon sagt, wurde an diesem Abend Rockmusik gespielt. 

Musikalische Gäste

Da es aber in den letzten 50 Jahren so viele gute Rocktitel gegeben hat, suchte sich der MVZ mit seinem Dirigenten Frank Hertweck Unterstützung – und fand sie in der eigenen Familie. Denn sein Bruder Thomas leitet den Musikverein Niederhausen, der aufgrund einer ähnlichen Veranstaltung, »Rock am Schopf«, ebenfalls über ein großes Rockprogramm verfügt. 

Die Gäste eröffneten den Reigen mit den Klassikern »Satisfaction«, »Alright now« und »Smoke on the water«. Es folgten Medleys von mehreren Musikern und Bands wie Santana, Toto, Bon Jovi und den Scorpions. Und über allem thronte die E-Gitarre von Christian Schilli. Auch gesanglich hatten die Niederhausener einiges zu bieten: Benni Steiner, der unter anderem den Howard-Carpendale-Hit »Das ist unsere Zeit« sowie »Highway to hell« zu Gehör brachte, und vor allem Jenny Jahnz mit Gitarre, die unter anderem Whitesnakes »Here I go again« vortrug und zu Recht mit einem Riesenbeifall bedacht wurde. 

Gänsehaut-Feeling gab es dann bei »Black velvet«, das von Jana Stephan, die im Orchester auch Trompete spielte, mit viel Herzblut gesungen wurde. Erst nach drei Zugaben durften die Niederhausener die Bühne verlassen. Anschließend wurde für die Lokalmatadoren umgebaut. Den Auftakt des MVZ-Programms bildete die bekannteste Nummer von Alan Parsons Project »Eye of the sky«. Es folgten unter anderem »Money for nothing« und »Walk of life« von den Dire Straits. 

Das Publikum begeistert

Auch die Zunsweierer Musiker hatten sich Solisten zur Verstärkung geholt. Anna Wolf und Stefan Herp sowie »Lolly« Albert Aggrey hatten zwar manchmal gegen die Übermacht der Instrumente zu kämpfen, waren aber eine echte Bereicherung der Veranstaltung.
 
Das bewies nicht nur der Beifall nach jeder Nummer, sondern auch die Mitsing-Einlagen aus dem Publikum oder auch Zwischenrufe wie »ein sehr sehr schönes Fest« und Bravorufe. Als speziellen Dank an das Publikum spielte der MVZ die Sportfreunde Stiller. Den musikalischen Abschluss des Abends bildete Barclay James Harvests »Hymn«.
 
Die Besucher dieser großartigen Veranstaltung können nur hoffen, dass sich Vorsitzender Michael Groß, Dirigent Frank Hertweck sowie das gesamte Orchester trotz langer Vorbereitungsphase durchringen können, auch im nächsten Jahr wieder so ein Konzert zu geben – die Begeisterung des Publikums ist ihnen jedenfalls gewiss!

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