Letzte Hauptversammlung beim FV Ebersweier

Nach 89 Jahren ist Schluss

Volker Gegg
Lesezeit 3 Minuten
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12. März 2018

Neues Projekt auf dem Sportplatz in Ebersweier: Ein Kunstrasen-Kleinspielfeld soll auf dem ehemaligen Hartplatzgelände angelegt werden. ©Archivfoto

Mit Vorfreude, aber auch mit einer Portion Wehmut endete die letzte Hauptversammlung des FV Ebersweier. Der 89 Jahre alte Fußballverein fusionierte am 1. Januar mit dem TuS Durbach zum SC Durbachtal.

Für die Mitglieder des FV Ebersweier gestaltete sich der Freitagabend im Vereinsheim als ein historischer Moment. Zum letzten Mal in der 89-jährigen Grün-Weiß-Ära traf man sich   im Rahmen einer Hauptversammlung. Seit dem 1. Januar ist der FV Ebersweier zusammen mit dem TuS Durbach zum SC Durbachtal verschmolzen. 

»Freude herrscht auf die Zukunft, aber auch Wehmut, denn Grün-Weiß ist nun Geschichte«, brachte es der stellvertretende Vorsitzende des ehemaligen Ebersweierer Vereins, Joachim Gütle, auf den Punkt. Ralf Morgenthaler, Vorsitzender des Fußballvereins, musste wegen Krankheit die Teilnahme an der Sitzung absagen. 

Zum letzten Mal wurde Bilanz gezogen über den FV Ebersweier, der nicht nur im   Fußballbereich im vergangenen Jahr viele Erfolge verzeichnen konnte. Von der D-Jugend über die erste und zweite Mannschaft, bis hin zu den Alten Herren ist alles im Lot. Die D- und B-Jugend spielt derzeit erfolgreich in der Bezirksliga und die C-Jugend sogar in der Landesliga. »Von der F- bis zur A-Jugend sind außerdem jeweils zwei Mannschaften auf dem Platz«, so Gütle. 

Bei der ersten und zweiten Mannschaft gelte derzeit das Ziel, die   laufende Saison erfolgreich zu beenden, bevor in der nächsten Saison der SC Durbach durchstarten wird. 
»In Sachen Fusion und neuem SV Durbach sind wir bei den Arbeiten mittendrin«, verriet der stellvertretende Vorsitzende. Das vergangene Jahr stand beim FV ganz im Zeichen der Fusion, wie Schriftführer Rainer Halter erläuterte. Der Bürgerinfoabend, der Bürgerentscheid sowie das Mitgliedervotum prägten das Vereinsleben. Aber auch die sonstigen Aktivitäten wie Sponsorentreffen, Bachputzete, Sportfest,   Weihnachtsfeier und Silvesterlauf kamen nicht zu kurz. 

Mit 895 Mitgliedern ging der FV zum SC Durbachtal. »Wir verloren 41 Mitglieder, haben aber im vergangenen Jahr 125 neue Mitglieder hinzubekommen«, bilanzierte Halter. Der von Helmut Rößler zusammen mit der Walking-Gruppe initiierte Silvesterlauf soll mit neuem Orga-Team auch 2018 wieder organisiert werden. 

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Schuldenfrei in Fusion

Der Fußballverein ging schuldenfrei in die Fusion, wie Kassierer Gerhard Huber bilanzierte. Die restlichen Kredite zum Bau des Kunstrasenfelds wurden in den vergangenen Monaten getilgt, die Schlussbilanz des FV Ebersweier glänzt mit tiefschwarzen Zahlen. 

»Das Kapital kann der neue SC auch brauchen, stehen doch in den kommenden Jahren hohe Investitionen an«, bemerkte Durbachs Bürgermeister Andreas König, der den Mitgliedern für ihr großes Engagement ein Dankeschön aussprach. 
»Im FV Ebersweier war viel Herzblut drin«, bedankte sich König bei den bisherigen Machern und Mitgliedern, »engagiert euch im SC so weiter.« 

44 Jahre sorgte Kassierer Gerhard Huber für die Jahresabschlüsse des Fußballvereins. »Wir können ihm gar nicht genug Dankeschön sagen«, hob Joachim Gütle hervor. »Leider möchte Huber im neuen SC Durbachtal zukünftig in der zweiten Reihe agieren.«   

Neues Projekt anpacken

Ehrenamtliche Arbeitsstunden, das machte der stellvertretende Vorsitzende klar, seien wieder von Nöten um das neue Kunstrasenkleinspielfeld auf dem ehemaligen Hartplatzgelände auf dem Sportplatz in Ebersweier zu errichten. 
Gütle stellte das neue Projekt ausführlich den mehr als 100 erschienenen  ehemaligen Mitgliedern des FV Ebersweier vor.

Hintergrund

Bewährte Angebote weiterführen

Nicht nur Fußball wurde beim FV Ebersweier gespielt, auch eine Männerriege, eine Damen-Gymnastikabteilung, eine Aerobic-Gruppe sowie das   Kinderturnen erweiterten das Angebot und werden auch im neuen SC weitergeführt. 
Allein im Kinderturnen sind derzeit 60 junge Sportler aktiv und die Halle am Durbach platzt bei deren Training aus allen Nähten. Auch eine Damen- und eine Mädchenfußballmannschaft wird weiterhin unter dem Dach des neuen SC Durbachtals agieren.

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