Nach dem Brexit: Infos für die Briten in Offenburg
Was bedeutet der EU-Austritt für die britischen Staatsbürger, die in Offenburg leben? Andrea Bach vom städtischen Ausländerbüro erläutert, an wen sich diese Menschen wenden können – und wie die Stadt hilft.
Am 31. Januar ist Großbritannien aus der EU ausgetreten. Das hat auch Konsequenzen für Offenburger Bürgerinnen und Bürger mit britischem Pass. Das Austrittsabkommen ist nun in Kraft, aber bis zum 31. Dezember dieses Jahres gilt eine Übergangsperiode. Das bedeutet, dass das EU-Freizügigkeitsrecht bis zu diesem Zeitpunkt weiter besteht. Danach werden britische Staatsbürger ein neues Dokument benötigen, um ihre Rechte auszuweisen. Die Britische Botschaft kündigt an, dass im Laufe des Jahres Informationsveranstaltungen angeboten werden.
Laut Andrea Bach, Abteilungsleiterin des Ausländerbüros, leben in Offenburg aktuell 44 Bürger mit britischem Pass. „Wir wurden seit Beginn der Verhandlungen zum Brexit immer wieder gefragt, welche Auswirkungen dieser auf den Aufenthaltsstatus, den Arbeitsmarktzugang und das Leben in Deutschland hat“, berichtet sie. Es gebe viel Unsicherheit auf beiden Seiten – sowohl bei den Deutschen in England wie auch bei den Engländern, die hier in Deutschland leben.
Fragen stellen
Sie würde den Betroffenen auf jeden Fall raten, die Medienberichterstattung zu verfolgen und das Angebot der Britischen Botschaft und Konsulate anzunehmen, Fragen dort zu stellen. Dazu sei ein Online-Ratgeber eingerichtet worden, der über www.gov.uk/guidance/living-in-germany erreichbar sei. Kontaktformulare bieten laut Andrea Bach die Britische Botschaft in Berlin auch unter www.gov.uk/contact-consulate-berlin und das für Baden-Württemberg zuständige Britische Generalkonsulat in München unter www.gov.uk/contact-consulate-munich an.
Infos der Stadt
Das Ausländerbüro in Offenburg habe ebenfalls einige Informationen in einem kleinen Handout zusammengestellt. „Sobald uns neue Informationen über Antragstellung für einen Aufenthaltstitel oder für Erlaubnisse zur Beschäftigung vorliegen, werden wir diese in der Presse bzw. auf unserer Homepage veröffentlichen“, kündigt Andrea Bach an.