Nach Restaurierung: Historisches Wegkreuz in Offenburg wurde gesegnet

Das historische Wegkreuz an der Offenburger Straße 20 wurde nach erfolgter Restaurierung auf Initiative des Elgersweierer Heimatvereins kirchlich gesegnet. ©Ursula Groß
Das historische Wegkreuz an der Offenburger Straße 20 wurde nach erfolgter Restaurierung auf Initiative des örtlichen Heimatvereins kirchlich gesegnet. Es war vermutlich die zweite Segnung nach seiner ursprünglichen im Errichtungsjahr 1786. Das Steinkreuz gilt als eines der ältesten Denkmale der Gemeinde.
Der Heimatverein „macht es sich zur Aufgabe, die Geschichte des Dorfes vor dem Vergessen zu bewahren“. Diese Gruppe um die Vorstandsmitglieder Lore Wiucha, Erich Spinner und Fabian Seger sowie einer beträchtlichen Anzahl von Mitgliedern fördert Projekte vor Ort und erhält dazu Unterstützung aus der Bevölkerung.
Elgersweier ist nicht gerade mit historischen Stätten gesegnet, die rasche Erweiterung des Dorfes hat wohl manches an baulicher Ortshistorie gekostet. Umso wertvoller sei es, die verbliebenen Denkmale oder Gebäude als Zeitzeugen zu pflegen, war der Wunsch der vielen Einweihungsgäste.
Die Sanierung des Wegkreuzes hatte Erich Spinner, stellvertretender Ortsvorsteher und Kassenwart des Heimatvereins, koordiniert. Den ortsgeschichtlichen Beitrag hatte Lore Wiucha, ehrenamtliche und ausgewiesen sachkundige Ortsgeschichte-Kundige, aufgearbeitet. Das Kreuz stand einst auf freiem Feld. Es ist auf dem ersten Ortsplan von 1832 eingezeichnet worden, so die Recherchen. Nach Beurteilung des Restaurators Tobias Huber aus Oberkirch sei es eine Besonderheit, weil Kreuz und Korpus aus einem Sandsteinblock gefertigt sind. Stifter waren Georg Kaufmann und Ehefrau Barbara Beile, vor deren einstigem Haus das Kreuz errichtet wurde.
Der jetzige Besitzer ist Michael Dittrich, in dessen Vorgarten das Kreuz steht. Bei der Einsegnung des wieder schön hergerichteten Wegkreuzes gab es bei zahlreichen Zuschauern doch spürbare Rührung und Anteilnahme. Man freue sich, dass der Heimatverein solche Zeugen eines tiefen Gottvertrauens bewahre und pflege, so Diakon Oliver Fingerhut, der das Kreuz segnete.
Pflege der Heimatstube
Auch Ortsvorsteher Michael Rais erkannte an, dass der örtliche Heimatverein es sich seit Jahren zur Aufgabe macht, die Geschichte des Dorfes zu bewahren. Dazu gehören die Pflege der Heimatstube, des Alten Rathauses als Ausstellungsort und eben die Restaurierung von historischem Bestand.
Mit einem gemeinsam gesungenen „Gotteslob“ endete der offizielle Teil der Wiedereinweihung des Wegkreuzes, doch die meisten Gäste blieben noch zum gemütlichen Beisammensein mit einer kleinen Bewirtung vor und rund um das frisch strahlende Wegkreuz.