Nachbarschaftshilfe Fessenbach betreute im ersten Jahr 13 Fälle
Im Fessenbacher Ortschaftsrat stellten die Ehrenamtlichen der Fessenbacher Nachbarschaftshilfe »Hilfe von Haus zu Haus« die Bilanz für das erste Jahr des Projekts vor. Bei 13 Fällen halfen die Mitglieder weiter. Rund 24 Ehrenamtliche stehen für das Projekt derzeit zur Verfügung.
Im Fokus der Fessenbacher Ortschaftsratssitzung stand ein Bericht der Nachbarschaftshilfe in Fessenbach, die am 8. Juni 2017 an den Start ging. Ortsvorsteher Paul Litterst konnte hierzu die Teamleiter Ludwig Holl und Simone Woitas begrüßen, ebenso die ehemalige Ortschaftsrätin Helga Fleig, die das Projekt bereits seit Anfang an und als Springer immer noch begleitet.
Dieses Nachbarschaftsprojekt wurde zusammen mit der Projektleiterin Verena Schickle von der Stadt Offenburg ins Leben gerufen und wird in weiteren Offenburger Stadtteilen umgesetzt. In Fessenbach konnten im vergangenen Jahr rund 13 einfache Fälle bearbeitet werden, wie Ludwig Holl berichtete.
Auf rund 24 Helfer im Alter von 20 bis 75 Jahren kann das Koordinatorenteam zurückgreifen. Die Anfragen gehen noch etwas zögerlich ein, sagten Ludwig Holl und Simone Woitas. Deshalb wollen die Teamleiter jetzt auch verstärkt, unter anderem mit einem Flyer, an die Öffentlichkeit gehen.
Kurzfristige Hilfe
Bei der Nachbarschaftshilfe geht es um einfache nachbarschaftliche Hilfe und daher werden keine regelmäßigen, langfristigen oder professionellen Tätigkeiten, etwa in Handwerk und Pflege, angeboten, denn die Nachbarschaftshilfe steht nicht in Konkurrenz zu Sozialdiensten und gewerblichen Dienstleistern.
»Sollte kurzfristig durch Bein- oder Handbruch oder durch sonstige Krankheiten eine praktische Hilfe benötigt werden, stehen die Helfer der Nachbarschaftshilfe gerne zur Seite«, sagte Koordinatorin Simone Woitas, die auch noch auf Ruth Braun im Team zählen kann. Sie sprach auch die Kinderbetreuung an, die bisher noch gar nicht beansprucht wurde, allerdings wird für diese ehrenamtliche Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen ein polizeiliches Führungszeugnis benötigt.
Regelmäßiger Austausch
Auch Helferfeste beziehungsweise Zusammenkünfte der Helfer wurden bereits mehrfach veranstaltet, wie Helga Fleig mitteilte. Es gibt einen regelmäßigen Hinweis im Verkündblatt auf die Nachbarschaftshilfe; dort sind auch die Zeiten genannt, an denen angerufen werden kann. Ebenso werden in einer Helfermappe alle wichtigen Details aufgeführt, wie Schweigepflicht und Datenschutz, Informationen zum Versicherungsschutz, Motive, Rechte und Pflichten in diesem Ehrenamt.
Außerdem bietet die Stadt Offenburg Kurse an, die für ehrenamtlich Engagierte kostenfrei sind, zum Beispiel Erste-Hilfe-Kurse und Fortbildungsseminare. In diesem Zusammenhang regte Helga Fleig an, ob es nicht möglich wäre, ein Mitfahrbänkle in Fessenbach aufzustellen, da ja der gemeinsame Rebland-Bus von Rammersweier, Zell-Weierbach und Fessenbach nicht mehr zum Tragen kommt.
Gewisse Anlaufzeit
Die Ortschaftsräte und Ortsvorsteher Paul Litterst sind überzeugt davon, dass das Projekt eben auch eine gewisse Anlaufzeit benötigt, und unterstützen gerne weiterhin diese ehrenamtliche Tätigkeit, was mit Dank von den Koordinatoren aufgenommen wurde.
KONTAKT: Die Nachbarschaftshilfe Fessenbach ist telefonisch unter
• 01 70/6 85 27 35 montags von 17 bis 19 Uhr und donnerstags von 10.30 bis 12 Uhr (außer an Feiertagen) erreichbar. Eine Kontaktaufnahme ist auch per E-Mail an
nachbarschaftshilfe.fessenbach@gmx.de möglich.
Ein Angebot für alle Fessenbacher
Die Idee der Nachbarschaftshilfe ist es, Mitbürgern, die in eine zeitlich begrenzte Notlage geraten sind, unbürokratisch, schnell und kostenlos Hilfe anzubieten. Daher gilt dieses Angebot nicht nur für Senioren, sondern für alle Altersgruppen. Melden kann sich jeder Fessenbacher, der in einen Notfall geraten ist und Hilfe benötigt, zum Beispiel bei einem kurzfristigen Einsatz im Haus, Hof und Garten, aber auch bei der Begleitung zu Arztbesuchen und beim Erledigen von Besorgungen wie einkaufen oder Rezepte holen.
Auch Fahrdienste werden angeboten, ebenfalls Hilfe bei Schreibtätigkeiten oder bei elektronischen Geräten. Auch Besuche inklusive Freizeitgestaltung sind möglich. »Unsere Angebote sind nicht in Stein gemeißelt«, so Ludwig Holl. »Wir sind offen für jede Anfrage und Hilfe.«