Start-ups

Neue Serie: OT gibt Überblick über Offenburger Gründerszene

Christian Wagner und Ines Schwendemann
Lesezeit 4 Minuten
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11. March 2022
Derzeit sitzen viele Gründer noch auf dem Gelände des Technologieparks Offenburg, bald ziehen sie aufs Schlachthof-Areal um.

Derzeit sitzen viele Gründer noch auf dem Gelände des Technologieparks Offenburg, bald ziehen sie aufs Schlachthof-Areal um. ©Günther Krämer

In der neuen Serie „Gründerszene Ortenau“ zeigt das Offenburger Tageblatt einen Querschnitt aus Offenburgs Start-ups.

„Die Chancen, ein Unternehmen zu gründen, waren nie besser als heute“, sagt Florian Appel, Geschäftsführer der Black Forest Innovation GmbH, der Jungunternehmern mit Rat und Tat zur Seite steht. Eine Zeit des Wandels steht bevor, gerade in den Bereichen Landwirtschaft und Energiegewinnung brauche es neue, innovative Ideen. Was es aber vor allem braucht, ist Mut. Denn wer ein Start-up aufbauen möchte, benötigt nicht nur Durchhaltevermögen, sondern muss sich auch um die Finanzierung kümmern.

Fokus auf Nachhaltigkeit

In der neuen Serie „Gründerszene Ortenau“ stellt das Offenburger Tageblatt Unternehmen aus Offenburg und ihre Gründer vor und gibt einen Einblick in die Szene. Den Anfang macht ein großes Interview mit Start-up-Experte Florian Appel. Seit 2017 lenkt er mit seinem Team die Geschicke des Technologieparks Offenburg (TPO). Mit der Gründung der Black Forest Innovation GmbH Anfang des Jahres will er einen Schritt weiter gehen: Das Team legt den Fokus künftig mehr auf den Inhalt und konzentriert sich auf nachhaltige Geschäftsmodelle und Technologien. Schon jetzt beschäftigt sich ein Großteil der Jungunternehmen in Offenburg mit Software, berichtet Appel. Doch die Anwendungen und Branchen sind unterschiedlich.

Diese Vielfalt bilden wir immer samstags in unserer Serie ab: Am 19. März stellen wir Marion Singler vor, die mit „Alphaben“ eine Leseapp für Grundschulkinder entwickelt. Am 26. März blicken wir in die Historie des Offenburger Start-up-Platzhirsches „Sevdesk“. Mittlerweile arbeiten für das Unternehmen, das eine Buchhaltungssoftware entwickelt hat, mehr als 200 Mitarbeiter in Deutschland und Österreich. Am 2. April präsentieren wir „Bringman“. Die Macher des Start-ups haben während der Pandemie aus der Not eine­ Tugend gemacht und liefern Edeka-Kunden die Einkäufe nach Hause.

Weiter geht es am 9. April mit dem BAV-Institut. Es zählt zu den erfolgreichsten Sprösslingen des TPO. „Happy Hotel“ präsentieren wir am 16. April. Das Unternehmen verhilft Hotels mit seiner Software zu mehr Umsatz. Pascal Anders, Gründer von „Flinkback“, stellen wir am 23. April vor. Er hat eine intelligente Kurssuche für Weiterbildungsanbieter entwickelt.

Am 30. April ist Marcus Nussbaums Bestzeit GmbH dran. Der Jungunternehmer unterstützt Sportler mit Schweißanalyse, Diagnostik und App. Ein weiterer Serienteil dreht sich am 7. Mai um die Retamo Software GmbH, die für Unternehmen Kundenbewertungen im Netz überwacht. Den Abschluss macht Rafael Yupanqui, der die ersten Schritte mit seiner Werbeagentur im TPO machte.

Die Start-up-Szene in Offenburg ist quirlig – durch die Nähe zur Hochschule, die Achse Offenburg – Straßburg und den regen Austausch unter den Jungunternehmern, berichtet Florian Appel. Er sagt aber auch: „Ich glaube, dass es das Start-up-Potential überall gibt.“ Die Frage sei, ob es jemanden gibt, der etwas aus seiner Idee macht. Wer sich entscheidet, ein Unternehmen zu gründen, brauche nämlich mehr als eine gute Idee. Man muss sich um alles kümmern, auch um jede Abrechnung, und dafür sorgen, dass am Ende des Monats genug Geld auf dem Konto ist, um die Mitarbeiter zu bezahlen. Wer sich als geschickt erweist, kann richtig erfolgreich werden.

Schub durch Schlachthof

Für Appel geht es auch darum, durch viele Gründungen die Region in Sachen Innovation „gescheiter“ zu machen. Und dabei spiele es im Grunde keine Rolle, wie groß oder klein das Unternehmen ist. Einen Schub verspricht sich der Unternehmer durch den Umzug des TPO auf das Schlachthof-Areal. Hier kommen Gründer mit Künstlern und Gastronomen zusammen. Der Austausch untereinander sei enorm wichtig. Auch die Innenstadtnähe hat ihren Reiz – „In der Innenstadt ist Leben und die Leute wollen im Leben sein“, sagt Florian Appel.

Hintergrund

Technologiepark Offenburg (TPO)

Der Technologiepark Offenburg wurde 1987 gegründet. Er wurde als Heimat für Existenzgründer aufgebaut. Bis 2017 lag die Betreuung des TPO in der Hand von verdienten Geschäftsführern, die sich neben ihrer Arbeit oder am Ende ihrer Laufbahn einbrachten.
2017 entschied man sich für ein neues Konzept. In Zusammenarbeit mit der WRO (Wirtschaftsregion Ortenau) entstand „Start-up-Connect“, das Gründernetzwerk der Ortenau.
2021 wurde bekannt, dass Edeka Südwest den Technologiepark erworben hat und die Gründerszene aus dem TPO auf das Schlachthof-Areal umziehen wird. „Start-up-Connect“, das weiterhin Markendach für die Gründungsaktivitäten in der Ortenau sein soll, verbleibt nun bei der WRO. Parallel entstanden eine Stiftung und die Black Forest Innovation GmbH. Die GmbH soll sich mehr auf die Inhalte der Start-ups konzentrieren. Im Vordergrund stehen Beratungen. Ziel der GmbH ist es, die jungen Unternehmen aufzubauen und zu vernetzen. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule soll vertieft werden.

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