Neuer "Gengenbächer" für mehr Umweltschutz
Pro Stunde werden in Deutschland 320 000 Einwegbecher weggeworfen. Nun will die Stadt Gengenbach mit dem neuen „Gengenbächer“ der zunehmenden Vermüllung entgegenwirken.
Der „Gengenbächer“ ist ein umweltfreundlich hergestellter, biologisch abbaubarer Kaffeebecher für Gengenbacher Schüler, Studenten und alle, bei denen Umweltschutz großgeschrieben wird. Dieser wurde am Montag im Ratssaal des Gengenbacher Rathauses von Bürgermeister Erny, Felix Ockenfuß, Wirtschaftsförderer der Stadt Gengenbach und Leiter des Projekts, sowie dem Jugendgemeinderat vorgestellt.
Das hat seinen Grund: Beim von der Stadt erstmals angebotenen Jugendhearing wurde im vergangenen Jahr die Idee angesprochen. Vorbild war der Eurodistrikt Straßburg/Ortenau. Dieser hatte zusammen mit »NoWaste«, einer Firma, die nachhaltige Rohstoffe für die Herstellung von Kaffee- bechern benutzt, die nötige Vorarbeit geleistet.
In Schulen und Cafés
Der nach Aussage von Bürgermeister Thorsten Erny umweltfreundliche Modebecher wird ab sofort an allen Gengenbacher Schulen und Cafés (Honig, Cappuchino, Birnbräuer, Alt-Gengenbach und Dreher) sowie im Bürgerservice zu erhalten sein. Der Preis beträgt pro Becher drei Euro. Die Stadt hat 1000 Exemplare bestellt, die zu 100 Prozent CO2-neutral hergestellt sind, die jetzt verkauft werden sollen. »Gewinner davon sind alle«, sagte Bürgermeister Erny.
Werbung für den Becher in Form von Flyern wird es nur in gemäßigten Mengen geben, »da diese ja aus Papier bestehen und eins der Ziele dieser Aktion die Umweltschonung ist«, ergänzte Ockenfuß.
Der Becher sei gleichzeitig das perfekte nachhaltige Souvenir für zahlreiche Touristen, die jedes Jahr die Stadt besuchen. Rot ist die Stadtfarbe Gengenbachs, dementsprechend ist diese Farbe auch wesentlicher Bestandteil im Design des „Gengenbächers“.
Außerdem ist auf dem Becher das Logo des Jugendgemeinderats zu sehen, der ja die Idee für dieses Projekt hatte. Damit unterscheidet sich der „Gengenbächer“ von dem des Eurodistrikts, welcher mit den Farben Grün und Blau gestaltet ist. Damit wolle sich die Stadt aber nicht von der grenzüberschreitenden Aktion abgrenzen, sondern diese ergänzen.
Abschließend stellte der Gengenbacher Bürgermeister erwartungsvoll fest: »Es liegt an jedem einzelnen. Wir könnten nochmal 1000 Becher herstellen lassen, wenn die Nachfrage steigen sollte.«