Neues Baugebiet "Untere Breite" beschlossen
Der Biberacher Gemeinderat hat am Montagabend die Aufstellung eines Bebauungsplanes im innerörtlichen Bereich beschlossen. Die zahlreiche Anwesenheit von Bürgern ließ Brisanz zu diesem Tagesordnungspunkt erwarten. Bürgermeisterin Daniela Paletta konnte jedoch den Wortmeldungen erfolgreich den Wind aus den Segeln nehmen.
Auf der Tagesordnung stand die Aufstellung eines Bebauungsplans im innerörtlichen Bereich »Untere Breite« in Verlängerung des Mühlenwegs. Dieser war auch Auslöser des Bürgerinteresses, deren Anwohner stellten in zahlreichen Wortbeiträgen im Rahmen der Bürgerfrageviertelstunde Fragen an die Verwaltung.
Die Wortbeiträge gingen jedoch am Thema der Tagesordnung vorbei und befassten sich mehrheitlich um den Ausbaustandard des vorhandenen Mühlenweges. Dieser wird in Verlängerung auch das neue Baugebiet erschließen.
Daniela Paletta machte klar, dass der Ausbau des Mühlenweges nicht Tatbestand der Tagesordnung ist. Sie beruhigte die Bürger insofern, dass sie auf die vielen Fragen eine gemeinsame Besprechung aller Beteiligten zusammen mit dem Planer anbot: »Wir setzen uns gemeinsam an den Tisch und diskutieren ihre Probleme und suchen nach Lösungen.«
Das Plangebiet liegt innerhalb eines rechtswirksamen Flächennutzungsplanes. Ein Bebauungskonzept für dieses Gebiet wurde bereits 1988 entwickelt, scheiterte aber an der Verfügbarkeit der Grundstücke. Das hat sich zwischenzeitlich geändert, der Wunsch auf eine jetzige Bebauung ging von einem Grundstückseigentümer aus.
Zum Thema hat die Planerin Kerstin Stern vom Planungsbüro Kappis Ingenieure den Entwurf des Bebauungsplanes vorgestellt. Inhalt waren vor allem die Festsetzungen des Bebauungsplans. Vorgesehen sind etwa acht Bauplätze, die mit Einfamilien- oder Doppelhaushälften bebaut werden können. Die Dachneigung mit mindestens 20 Grad soll sich der Umgehungsbebauung anpassen. Diese und weitere Festsetzungen, wie auch die Ergebnisse der Fachgutachten im Hinblick auf Hochwasserschutz, Lärmprognosen, Artenschutz wurden vom Rat gebilligt.
In den Stellungnahmen der Fraktionen von Angelika Ringwald (CDU), Herbert Krauß (Freie Wähler) und Gerhard Matt (SPD) wurde ausdrücklich eine Bebauung dieser Lücke im Ortsinneren begrüßt.