Aus Altersgründen trat Friedel Sachs (70) am Freitag bei der Hauptversammlung des Musikvereins nicht mehr zur Wahl des Vorsitzenden an. Zehn Jahre lang war er an der Spitze des Vereins. Zum Dank für seine Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 
Als sein Nachfolger konnte sein bisheriger Stellvertreter Markus Maier gewonnen werden. Neu im Vorstandsteam ist das passive Mitglied Christopher Maginot. Er hat den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden übernommen. Im Amt bestätigt wurden Schriftührerin Rita Gebhard, Friedel Sachs als Kassierer, Chorführer Frank Kempf, Notenwart Alexander Schadt sowie die Kassenprüfer Bernd Joggerst und Wolfgang End. 
Passive Beisitzer sind weiterhin: Matthias Wurz, Karl Siefert und Regina Breithaupt. Als aktive Beisitzer wurden bereits in der Vorstandssitzung Melanie Späth, Peter Nenninger und Daniela Obreiter gewählt. Ansonsten wurde die Versammlung für einen Jahresrückblick genutzt. 

Zu den positiven Ereignissen zählte der bisherige Vorsitzende Friedel Sachs die vielen Auftritte, wie etwa das Herbstkonzert und den Schwerpunkt in der Ausbildung des Nachwuchses. Dafür nahm der Verein 15 000 Euro in die Hand. Zwar habe es im vergangenen Jahr keine Bläserklasse an der Grundschule gegeben, doch sei man zuversichtlich, dass im kommenden Schuljahr wieder eine solche Klasse installiert werden könne. 
Erfreulich sei auch die Anschaffung der neuen Uniformwesten gewesen. Die Alten seien bereits 30 Jahre alt gewesen. Dadurch schloss die Kasse zwar mit einem Minus von rund 4800 Euro, die Finanzen seien dennoch zufriedenstellend, befand Kassenprüfer Wolfgang End. 

Fehlende Probendisziplin
Nicht ganz so glücklich waren die Musiker mit dem Besuch ihrer Veranstaltungen, insbesondere des Dorfhocks. »Die Vereinsarbeit hat nur noch wenig Stellenwert«, sah Schriftführerin Rita Gebhard einer der Gründe für die geringe Besucherzahl. Von Dirigent Matthias Rosa wurde außerdem die fehlende Disziplin beim Besuch der Proben bemängelt. Oft würde kurzfristig oder gar nicht abgesagt. Auch der neue Vorsitzende Markus Maier sah das Problem und hofft, zukünftig auf ein intensiveres Gemeinschaftsleben. 

Auf der Tagesordnung stand auch eine Satzungsänderung. Das Amtsgericht hatte diese laut Friedel Sachs verlangt. In Zukunft sind sowohl der erste als auch der zweite Vorsitzende allein vertretungsberechtigt. Bislang waren beide nur gemeinsam dazu befugt, Entscheidungen zu fällen. 

Passive Mitglieder können ab sofort nur noch zu Ehrenmitgliedern ernannt werden, wenn sie 50 Jahre dem Verein angehören. Zuvor erhielt jedes Mitglied ab dem 75. Lebensjahr diese Auszeichnung. »Irgendwann wäre dann jeder Ehrenmitglied gewesen«, begründete Sachs.