Niederschopfheim: Klartext im Gottesdienst
Pfarrer i. R. Bernhard Pfaff wurde am 1. Advent für sein 50-jähriges Priesterjubiläum in einem Jubiläumsgottesdienst in der Niederschopfheimer St.-Brigitta-Kirche geehrt. Der Pfarrer wirkte 25 Jahre seiner Dienstzeit in Niederschopfheim. Sein Motto: Fördern und fordern.
Oberster Herr
Er nahm nie ein Blatt vor den Mund, auch seiner Kirche gegenüber. Im Gottesdienst, den er hielt, sagte er am Sonntag, dass nicht der Papst oder der Bischof oberster Herr sei, sondern Jesus Christus.
Bernhard Pfaffs Priesterweihe erfolgte 1970. In der Folge war er dann zwei Jahre in Rastatt als Vikar und dann bis 1989 Pfarrer in Bietigheim. Sehr stolz war er immer und ist dies bis heute auf seine vielen Mitarbeiter/innen, die ihm das Amt sehr leicht machten. 120 Ministranten, eine hohe Anzahl, begleiteten den engagierten Pfarrer in Niederschopfheim. Den Gottesdienst hielt er zusammen mit dem Diakon Martin Jablonski. Bei seiner Ehrung wirkte auch die Musikband Exodus mit, die vor 40 Jahren gegründet wurde, sie begleitete den Gottesdienst musikalisch. Es gab ein Jubiläumsständchen, und dies auch zu seinem 80. Geburtstag (11.11.). Beides beging Pfarrer Pfaff mit Verzögerung. Sehr oft war er mit kleinen und auch größeren Gruppen in Israel. Zu dem Gottesdienst waren zahlreiche Besucher gekommen, um ihrem beliebten Pfarrer und Regionaldekan noch einmal für sein sehr erfolgreiches Wirken zu danken. Er lobte auch seine Pfarrhausfrau Elisabeth Nägele. Sie ersetzte praktisch neben ihren häuslichen Pflichten eine halbe Pfarrstelle. „Gott liebt seine Kirche, und Jesus muss immer unser Maßstab sein“, predigte er. Sorge macht ihm der Rückgang der Pfarrstellen. Auf einen Pfarrer kommen in Zukunft 36 Pfarreien.
Mit Stehempfang
Im Anschluss an die Kirche wurden die Festgäste in den Pfarrsaal zu einem Umtrunk und einem Stehempfang eingeladen. Rund 20 Gemeindemitglieder hatten alles bestens vorbereitet. Pfarrer i. R. Bernhard Pfaff lobte auch das gute Miteinander mit dem früheren Bürgermeister Herrmann Löffler. Die einzelnen Gruppen unterhielten sich bei dem Stehempfang sehr angeregt. Die Pfarrsekretärin aus Schutterwald, Tatjana Panizzi-Topp, brachte es auf den Punkt: „Ich bewundere sein großes Engagement für Israel, und auch im Pfarrgemeinderat immer Klartext zu reden, einfach toll.“