Viele Gruppen und tolle Ideen beim Umzug

Nordrachs Narren laden zum „Kinobesuch“ ein

Herbert Vollmer
Lesezeit 3 Minuten
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26. Februar 2020

Die Fasentfeger führten eine überdimensionale Harley-Davidson durchs Dorf und sorgten so für „Easy Rider“-Lebensgefühl. ©Herbert Vollmer

Lag’s am Motto „Ob Top-Gun, King-Kong, große Kinowelt – wer ist Nordrachs Leinwandheld?“ Jedenfalls ist es der Nordracher Narrenzunft gelungen, mit 17 teilnehmenden Gruppen den größten und buntesten Rosenmontagsumzug aller Zeiten zu präsentieren.

Und besonders erfreulich, auch das närrische Publikum kam in Strömen und dankte den Umzugsteilnehmern mit viel Beifall.

Bereits um 11 Uhr konnten sich die Narren beim närrischen Frühschoppen in der Hansjakob-Halle in Stimmung bringen. Ab 14.30 Uhr zogen die sechs Nordracher Fasendgemeinschaften sowie zahlreiche Gastgruppen bei herrlichem Frühlingswetter vom Sportplatz zum Narrendorf an der Festhalle. Narrenrat Rolf Stiewe moderierte den Umzug und stellte die Umzugsgruppen vor. 

Die Nordracher Narrenräte, die Nordracher Piratenkapelle und die Glashansele führten den Umzug an. Die fünf Nordracher Fasendgemeinschaften hatten das Fasendmotto wieder mit viel Witz und Kreativität großartig umgesetzt. Die Motorradfreunde präsentierten „Graf Dracula“ in seinem Schloss, ein Thema, das schon 25 Mal verfilmt wurde. Die 26. Aufführung, so Stiewe, finde nun in Nordrach statt, schön und furchterregend zugleich.

Die Ernsbacher glänzten mit ihrer Darstellung von „Charlie Chaplin“. Alle 35 Mitglieder kleideten sich, wie man Charlie Chaplin kennt, mit übergroßen Hosen und Schuhen, enger Jacke, Bambusstock, Melone und natürlich dem Zweifingerschnurrbart. Eine riesige Kamera hielt alles im Bild fest. Die Letschecker Fasendgemeinschaft griff tief in die Trickkiste und stellte die Familie Feuerstein dar. Sie führten auf ihrem Fahrzeug eine Höhle und eine niedliche Saurierschaukel mit.

Geisterjäger im Einsatz

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Die Untertäler gefielen als Ghostbusters, nach einer erfolgreichen Komödie aus den 1880er-Jahren. Ihr auf dem Umzugswagen mitgeführter Einsatzwagen durchbricht gerade eine Hauswand, perfekt dargestellt. Die Geisterjäger waren sichtlich erfolgreich und führten ihre Beute, ein grünliches Scheusal, auf einem kleinen Wägelchen mit.

Die Fasentfeger ließen das Lebensgefühl der Biker aufleben, das in dem Kultfilm „Easy Rider“ 1969 zu erleben war. Sie hatten eine überdimensionale Harley-Davidson konstruiert, eine großartige Idee, perfekt umgesetzt.
Die größte auswärtige Gruppe kam aus Biberach, auch Pate der Nordracher Zunft. Narrenrat, Reiherhexen, Biber, Moschtmusiker und Bergwerksgeister boten ein großartiges, buntes Bild mit unzähligen Mitwirkenden. 
Hexen dürfen bei einem Fasendumzug nicht fehlen. Die Alt-Steig Hexen aus Hofstetten waren gruselig schön und manches Mädchen machte mit ihrem Wagen und dem darauf gestreuten Sägemehl unliebsame Bekanntschaft. Dagegen waren die Eckwaldhexen aus Unterharmersbach fast lammfromm. 

Gleich sechs Musikgruppen sorgten für närrische Musik, aus Freudenstadt kamen die Hexa-Heuler, aus Unterentersbach die Mändigsmusiker, aus Biberach die Moschtmusik, aus Hausach die Dietersbacher Woahnsinns Vielharmoniker, aus Offenburg die Schwellköpfe und aus Unterharmersbach die Eckwaldpuper. 

Die Prinzbacher Wagenbauer bildeten den Schlusspunkt des wunderschönen Umzugs. „22 Jahre sind vollbracht, wir feiern die ganze Nacht“ stand auf ihrem mit bunten Luftballons geschmückten Umzugswagen.

Dem frühlingshaften Wetter war es auch zu verdanken, dass die Guggenmusiken anschließend unter freiem Himmel vor der Hansjakob-Halle aufspielen konnten und sich gegenseitig mit ihren fetzigen Melodien übertrafen. Das närrische Publikum hatte seine Freude daran. Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt, vor oder in der Hansjakob-Halle und im benachbarten Gasthaus „Zur Stube“.

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