Offenburg

Notfalls Mehrkosten

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11. Mai 2013
Die Blutbuche darf nicht dem Kombibad zum Opfer fallen, fordern Umweltverbände.

Die Blutbuche darf nicht dem Kombibad zum Opfer fallen, fordern Umweltverbände.

Die Offenburger Umweltverbände machen sich in einem gemeinsam verfassten offenen Brief an die Mitglieder des Gemeinderats für den Erhalt der Blutbuche im Stegermattbad stark. Der Erhalt des rund 100 Jahre alten Baumes soll in der Ausschreibung für den Bau des neuen Kombibades berücksichtigt werden, notfalls auch Mehrkosten in Kauf genommen werden.

Offenburg (cw). Den Offenburger Umweltverbänden ist der Erhalt der Blutbuche im Stegermattbad ein Anliegen. In einem Schreiben an die Mitglieder des Gemeinderats appellieren Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ortsgruppe Offenburg, Förderverein Offenburger Streuobstapfelsaft (Fosa), Landesnaturschutzverband (LNV), Arbeitskreis Ortenau 5, Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Ortsgruppe Offenburg, und Bürgerinitiative Umweltschutz Offenburg (BUO) bei der Ausschreibung für den Neubau des Kombibads den Erhalt der westlich des Hallenbades stehenden Blutbuche zu berücksichtigen. Der jetzige Ausschreibungstext stelle den Schutz dieses Baumes ins Belieben des Architekten. »Wir finden, dass diese Buche unbedingt erhalten bleiben sollte. Wenn dies von Anfang an berücksichtigt würde, entstünden keine Planungsmehrkosten«, betonen die Umweltverbände. Durch den Erhalt des Baumes eventuell bedingte Baumehrkosten sollten toleriert werden. »Wir bitten Sie daher, in den Ausschreibungstext zum Architektenwettbewerb eine Verbindliche Vorgabe zum unbedingten Erhalt des Baumes aufzunehmen«, heißt es weiter.

Krank oder kerngesund?

Grünen-Fraktionssprecherin Angelika Wald hatte bereits vor zwei Wochen in einem Antrag an OB Edith Schreiner angemahnt, den Erhalt des Baumes in den Planungen zu berücksichtigen: »Diese Buche ist einer der schönsten Bäume Offenburgs!«

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OB Schreiner hatte diese Woche in ihrem Antwortschreiben betont, dass man sich in der Badkommission bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt habe. Unbestritten handle es sich um einen »schönen und wertvollen Baum«. Allerdings sei der Baumsachverständige Thomas Herdt bei einem Vor-Ort-Termin zu dem Schluss gekommen, dass der Baum »nicht zwingend erhalten werden kann«. Ursache dafür sei neben der Lage im Böschungsbereich, »dass er keinerlei Auf- und Abtrag im Kronenbereich verträgt«. Wahrscheinlich sei, dass der Abbruch des Hallenbads das Umfeld so negativ beeinflusse, dass der Baum kaputtgehe. Bei einer Investitionssumme von über 26 Millionen Euro halte sie es nicht für vertretbar, Sachzwänge aufzubauen, die die Planung einschränken, so die OB. Deshalb habe man entschieden, den Passus »der Erhalt ist wünschenswert« in den Ausschreibungstext aufzunehmen.

Angelika Wald hatte in ihrem Antrag den Zustand des Baumes anders bewertet: »Die Buche im Bad ist etwa 100 Jahre alt und kerngesund. Sie hat den Weltkrieg überstanden und während das Bad neben ihr abgebaut wurde und schon wieder abgerissen wird, lebt sie immer noch.«

TERMIN: Am Montag, 13. Mai, 17 Uhr, im Salmen, tagt der Gemeinderat zu diesem Thema

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