OB Marco Steffens zu Besuch beim Offenburger Handwerksbetrieb Hils
Als klassisches Malergeschäft 1963 durch Manfred Hils gegründet, umfasst das Unternehmen heute rund 30 Mitarbeitende und bietet für seine überwiegend regionale Kundschaft umfangreiche Full-Service-Dienstleistungen in den Bereichen Sanieren und Renovieren. Das schreibt die Stadt Offenburg in einer Pressemitteilung. Oberbürgermeister Marco Steffens war zum Firmenbesuch im Unteren Angel zu Gast.
Als 1993 die beiden Brüder Stefan und Manfred Hils den Betrieb von ihrem Vater übernahmen, hatten sie sich so aufgeteilt, dass Manfred den Innendienst übernahm und sein Bruder Stefan mehr auf den Baustellen unterwegs war, informiert die Stadt in ihrer Pressemitteilung weiter. Doch 2012 habe sich alles geändert, denn durch schwere gesundheitliche Probleme Manfreds musste Stefan Hils dessen Bereich übernehmen.
Doch was wird aus dem Betrieb, wenn es an der Zeit ist, sich zur Ruhe zu setzen? Mit dieser Frage befassten sich die Brüder bereits vor einigen Jahren und entschieden im vergangenen Jahr, frühzeitig mit Aushängen an den Bundesfachschulen nach einer geeigneten Person zu suchen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dass Dave Baumgarten als erster Bewerber bereits die ideale Besetzung war, sei ein wahrer Glücksgriff.
Ursprünglich aus Berlin stammend, hatte der Farb- und Lackiertechniker und Malermeister Baumgarten im September dieses Jahres bereits seinen ersten Arbeitstag und wird nun sukzessive eingearbeitet. Geplant ist laut Stadt die schrittweise Übernahme der Gesellschaftsanteile, bis 2030 soll Baumgarten dann die Geschäftsführung übernehmen.
Auch wenn das Auftragsvolumen in den letzten Jahren wieder leicht abgenommen habe, sei Stefan Hils zufrieden. "Man wusste teilweise nicht mehr, wie wir die ganzen Baustellen bedienen sollen, so viele Aufträge hatten wir während der Pandemie." Dass es jetzt etwas weniger ist, sei natürlich auch finanziell zu spüren, verschaffe aber mehr Zeit für die einzelnen Aufträge. Dabei gehe die Tendenz zu Aufträgen für den Außenbereich. Wie die Stadt informiert, kommen 55 Prozent der Aufträge generell aus privaten Haushalten, den übrigen Anteil machen Industrie und öffentliche Hand aus.
"Wie wirbt man für diesen Beruf?", erkundigte sich der Oberbürgermeister. Dave Baumgarten, selbst erst 23 Jahre alt, weiß, dass "es ein toller Beruf ist, man sieht am Ende des Tages, was man geschafft hat".
Junge Leute für den Beruf zu begeistern, sei dabei das Wichtigste. Die Weichen hierfür werden mit Praktikanten von Offenburger Schulen und der Jugendberufshilfe oder von der Malerfachschule in Lahr gestellt, teilt die Stadt weiter mit.
Stadt gut aufgestellt
Pro Lehrjahr würden derzeit zwei Personen in den Bereichen Malerarbeiten, Fassadendämmung und Gerüstbau ausgebildet. Letzteres sei inzwischen ein eigener Geschäftszweig.
"Wir haben in Offenburg zum Glück ein starkes Handwerk", zeigte sich Oberbürgermeister Steffens begeistert darüber, wie breit das Unternehmen aufgestellt ist.