OB und Gemeinderat besuchten sanierte Waldbachschule
Die gesamte Stadtspitze und viele weitere Gäste waren dabei, als am Samstag in einem Festakt die sanierte Waldbachschule ihrer Bestimmung übergeben wurde. Für rund 1,2 Millionen Euro wurde das Gebäude auf Passivhaus-Standard gebracht.
Es kam nicht von ungefähr, dass die Beiträge der Schüler der Waldbachschule zum Festakt, sei es das Gedicht der Klasse 3 oder das »Sockentheater« der Klassen 4a und 4b, sich vor allem um das Thema »Handwerker« drehten: War doch die Baumaßnahme mit 1,18 Millionen Kostenvolumen und dem ehrgeizigen Ziel, ein Schulgebäude aus den 1970er-Jahren auf Passivhaus-Standart zu bringen, während des laufenden Unterrichtsbetriebs durchgeführt worden.
Lärm und Schmutz ließen sich naturgemäß nicht vermeiden, aber dank der regelmäßigen »Kommunikationsplattform« unter Einbeziehung von Planern, Schülern, Lehrern und Eltern blieb die Stimmung gut. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: In Form einer Sonne stellte die Schülermitverwaltung unter dem Vorsitz von Florian Schott bildlich dar, was sich alles zum Guten verändert hat.
Dabei spielten die Themen »Licht« und »Helligkeit« eine ganz große Rolle. »Die Schule ist ein Hingucker geworden«, freute sich Schulleiter Harald Udri, der Sarah Dahlinger zitierte, wonach der »(Schul-)Raum der dritte Pädagoge« sei. »Kinder mit Förderbedarf brauchen ganz besonders eine angenehme und anregende Umgebung«, betonte er. Die Waldbachschule mit 170 Schülerinnen und Schülern erzielte schon vorher gute Ergebnisse, etwa indem 50 Prozent der Kinder zu einem Hauptschulabschluss geführt werden und eine Berufsausbildung antreten können.
Er dankte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, dem Gemeinderat (der mit allen Fraktionen vertreten war) sowie Renate Raczynski-Mayer und Gottfried Böhler vom Schulamt.
»Die 1,18 Millionen sind richtig angelegt«, freute sich die Oberbürgermeisterin, die betonte, im Rahmen der Maßnahmen seien »viele Wünsche erfüllt worden«. Das Glasdach, der gläserne Aufzug, neue Fenster und Jalousien, eine intelligente Temperatur- und Klimasteuerung sowie eine moderne Ausstattung können sich sehen lassen. Sie dankte dem Architekten Rainer Roth, der nicht nur das Budget eingehalten, sondern auch bewiesen habe: »Auch bei einer Sanierung kann das Ergebnis richtig schön werden!« In Richtung der Schüler sandte sie den Wunsch, »dass ihr jetzt viel lieber in die Schule geht«.
»Gelebte Inklusion«
»Mittendrin«, nicht nur im großen Schulzentrum Nordwest, sondern auch im Gefüge der Stadt und im Kreis ihrer Altergenossen bei schulübergreifenden AGs stünden die Waldbachschüler, so Schulrätin Renate Raczynski-Mayer. Schon lange vor den gesetzlichen Vorgaben habe sich die Waldbachschule auf den Weg gemacht, um »gelebte Inklusion« voranzubringen. Auch die jüngste, sehr aufwendige Baumaßnahme zeige: »Der Schul-träger ist auch für euch da« – ein wichtiges Signal in Richtung der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf.
Mit dem Lied vom »Kleinen grünen Kaktus« beendeten die Klassen 5a und 5b die Feierstunde, bevor Gitarrist und Lehrer Stefan Böhm seinen Schulleiter und die Bürgermeister aufforderte, »keinen Kaktus und auch kein Symbolbäumchen, aber Blumen in unserem Schulgarten« zu pflanzen. Dies vollbracht, schritten die Gäste zur Besichtigung des Vorzeige- und Leuchtturmprojekts.