Oberarzt Stefan Bauer hielt Vortrag im Durbacher Winzersaal
Wenn ein Winzersohn, der als renommierter Herzchirurg tätig ist, über Wein und Herzerkrankungen referiert, wird es spannend. Mehr als 130 Interessierte kamen zum Vortrag, der von der Ortenauer Weinbruderschaft im Durbacher Winzersaal organisiert wurde.
Die Resonanz war für den Ordenskanzler der Ortenauer Weinbruderschaft, Winfried Köninger, am Dienstagabend im Winzersaal der Durbacher Winzergenossenschaft weitaus höher als gedacht. »Mehr als 130 Besucher sind gekommen. Darunter sehr viele, die nicht in unserer Bruderschaft sind. Einfach toll«, freute sich Köninger.
Mit dem Oberarzt des Lahrer Mediclin-Herzzentrums, Professor Stefan Bauer, konnte die Weinbruderschaft für ihren Vortrag »Wein und Herzerkrankungen – Was, Wann?« eine Koryphäe als Referent an Land ziehen, zumal Bauer aus einer pfälzischen Winzerfamilie in Landau stammt.
Im ersten Teil des Vortrags lag der Schwerpunkt auf innovativen Therapieverfahren in der Herzchirurgie: Minimalinvasive Verfahren verzichten auf das Öffnen des Brustbeins und ermöglichen damit schonendere Eingriffe und individuellere Behandlungskonzepte.
Ängste abbauen
Ein weiteres Ziel seines Vortrags war es, Ängste bei Betroffenen mit Herzkrankheiten abzubauen und darüber zu informieren, wie moderne Herzmedizin zum Wohle der Patienten eingesetzt werden kann. Im zweiten Teil des Vortrags stand das Thema »Wein – Medizin für das Herz?« im Mittelpunkt.
Dabei wurde auf die Besonderheiten der Weinherstellung und die Wirkungen des Weins auf die Gesundheit allgemein und auf das Herz speziell eingegangen. Das Thema, ob Wein als ein Genuss- oder ein Heilmittel einzustufen ist, wurde in dem Vortrag intensiv besprochen.
Wein ist auf jeden Fall ein Kulturgut und nicht regelmäßig und in Maßen genossen der Gesundheit eher förderlich.