Emotionale Feier mit rund 400 Gästen

Oberharmersbach verabschiedet Bürgermeister Siegfried Huber

Dietmar Ruh
Lesezeit 3 Minuten
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02. Januar 2018

(Bild 1/2) Familienbild zum Abschied: Nicole (von links), Madleen, Agnes und der verabschiedete Bürgermeister Siegfried Huber. Sein Stellvertreter Hubert Müller hielt die Laudatio. ©Dietmar Ruh

Im Rahmen einer emotionalen Feier wurde am Freitag vor rund 400 geladenen Gästen Oberharmersbachs Bürgermeister Siegfried Huber verabschiedet. Laudator Hubert Müller bescheinigte Huber, das Amt 16 Jahre lang engagiert ausgeübt zu haben.

Am Ende musste auch Siegfried Huber zugeben, dass ihn die Emotionen ergriffen hatten, als der Tag der Verabschiedung anbrach. Huber nannte die insgesamt 40 Jahre im Dienst der Gemeinde Oberharmersbach, davon 16 Jahre lang als Bürgermeister, »eine sehr, sehr schöne Zeit im Rathaus«. »Ich habe mich mit viel Herzblut für Oberharmersbach eingesetzt. Zeit spielte dabei keine Rolle«, betonte der scheidende Bürgermeister, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidiert hatte. Da er als Bürgermeister sozusagen immer im Dienst war, seien ihm die 16 Jahre auch gefühlt wie 24 Jahre vorgekommen. »Insofern kann ich nun etwas zurückfahren«, erklärte Huber und danke seiner Familie fürs Verständnis, den Ehemann und Vater doch oft entbehren zu müssen.

»Es ist ein wunderbarer, aber auch emotionaler Abend für mich«, sagte Siegfried Huber. »Alles hat seine Zeit. Es war aber die richtige Entscheidung, auch eine Familien-Entscheidung, den Weg für jemand anders freizumachen«, erklärte Huber.
Der Dank Hubers an seine Frau Agnes und die Töchter Madleen und Nicole blieb nicht der einzige seiner Abschiedsrede, an deren Ende sich die Gäste erhoben, um dem bisherigen Bürgermeister zu applaudieren. Siegfried Huber dankte allen Abteilungen der Verwaltung, dem Bauhof und den Mitarbeitern im Gemeindewald, den Mitarbeitern der Tourist-Info sowie dem gesamtem Team von Brandenkopf-Schule und Kinderhaus »Sonnenblume« für die gute Zusammenarbeit. »Ihr werdet mir fehlen«, rief er seinen Mitarbeitern im Rathaus zu. 

Auch dem Gemeinderat und hier besonders seiner langjährigen Stellvertreterin Anja Jilg sprach Huber seinen Dank aus. Vor allem würdigte er die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den rund 30 örtlichen Vereinen. »Geht diesen Weg mit Richard Weith weiter«, rief Huber mit Blick auf seinen Nachfolger im Publikum aus. Richard Weith wählten die Oberharmersbacher am 15. Oktober zum neuen Bürgermeister.

»Ideen und Weitsicht«

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Bevor Siegfried Huber am Ende des Wort ergriff, hielt sein Bürgermeister-Stellvertreter Hubert Müller die Laudatio auf den scheidenden Bürgermeister. Müller lobte, dass sich Huber zunächst 24 Jahre lang als Fachangestellter in der Gemeideverwaltung und danach 16 Jahre als Bürgermeister »mit sehr viel persönlichem und zeitlichem Einsatz, voller Tatendrang und Energie für unsere Gemeinde eingesetzt, ja für sie gelebt hat.« Müller bescheinigte Huber, ein Bürgermeister mit Visionen zu sein, einen großen Fundus an Ideen und die nötige Weitsicht zur Gestaltung von Oberharmersbach zu haben. 

Siegfried Huber sei stets präsent gewesen, so Müller weiter, ob auf Versammlungen und Veranstaltungen der Vereine, bei Ehejubiläen oder runden Geburtstagen; dies alles erfordere viel Zeit. »70 bis 90 Wochenstunden waren die Regel. Du warst ein Diener deiner Gemeinde!«, rief Müller aus. Huber habe sehr zur positiven Entwicklung der Gemeinde beigetragen und hinterlasse seinem Nachfolger ein Erbe, auf das dieser aufbauen könne. 

»Finde es schade«

Auf die Gründe, die Siegfried Huber auf eine dritte Kandidatur verzichten ließen, wollte Müller an diesem Abend nicht näher eingehen. »Doch ich finde es, wie viele andere auch, schade, dass diese Zusammenarbeit zu Ende geht«, betonte Müller, bevor er chronologisch berufliche Stationen Hubers und Projekte seiner Amtszeit aufzählte. Für sein 40-jähriges Dienstjubiläum überreichte Müller dem inzwischen ehemaligen Bürgermeister die Urkunde der Landesregierung sowie zum Abschied ein Gemälde des Rathauses.

Die stimmungsvolle Feier wurde musikalisch von Spielmannszug der Bürgerwehr,  Gesangverein »Frohsinn«, Kirchenchor sowie der Miliz- und Trachtenkapelle umrahmt. Die Gäste durften sich am Ende an einem Buffet der Catering-Firma Braun laben und viele blieben bei Gesprächen noch lange in der Reichstalhalle.

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