Öko-Strom bis 2021: Durbach verlängert Vertrag mit E-Werk
Das goldene Weindorf setzt weiter auf Ökostrom und zurrte den Stromlieferungsvertrag bis 2021 fest.
Mit durchschnittlich 143 000 Euro im Jahr schlägt die Stromrechnung für die Gemeinde Durbach zu Buche. Nicht nur die Straßenbeleuchtung erhält damit den benötigten »Saft«, sondern auch 57 Lieferstellen in öffentlichen Gebäuden. Da der Liefervertrag mit dem bisherigen Stromdienstleister E-Werk Mittelbaden zweimal verlängert wurde, musste die Gemeinde die Strombelieferung neu und europaweit über das Internetportal »vergabe24.de« ausschreiben. Nur das E-Werk Mittelbaden gab im Rahmen der Submissionsfrist ein Angebot ab.
»Wir haben die Zahlen geprüft und das Angebot entspricht der Preisentwicklung an der Strombörse in Leipzig«, informierte Bürgermeister Andreas König sein Ratsgremium. Neben Strombezug aus konventioneller Herstellung bot das E-Werk der Gemeinde auch reinen Ökostrom an. Der günstigere Ökostromtarif fördert allerdings keine neuen Anlagen für nachhaltigen Strombezug. »Wir von der Gemeinde, die bisher schon als Vorbildfunktion Ökostrom bezogen hatten, schlagen daher vor, den Ökostromtarif zu wählen, der auch Neuanlagen fördert«, so König. 4,38 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde kostet der Strom für die Straßenbeleuchtung aus konventioneller Stromerzeugung, Ökostrom mit Förderung neuer Anlagen wird mit 4,77 Cent pro Kilowattstunde in Rechnung gestellt – das sind acht Prozent mehr. Würden neue Anlagen nicht mitfinanziert, würden nur fünf Prozent mehr zu Buche schlagen.
Windrad-Skepsis
Martin Spangenberg (Freie Wähler) störte sich beim Öko-Stromangebot, dass auch die von ihm kritisierten Windkraftanlagen durch den Tarif weiter gefördert werden sollen. Mit einer Gegenstimme verlängerte allerdings der Gemeinderat den Ökostrombezug beim E-Werks Mittelbaden bis Ende 2021.