Förderung vom Land

Offenburg ist Modellregion für klimafreundliche Mobilität

red/sb
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12. August 2020

In Offenburg sollen weitere Mobilitätsstationen wie die am Bahnhof an zentralen Punkten wie in der Innenstadt, in dicht besiedelten Bereichen sowie in Neubaugebieten, aber auch in den Ortschaften, eingerichtet werden. ©Archivfoto: Iris Rothe

Offenburg gehört zur Modellregion für „Klima mobil“. Das Land unterstützt dabei neue Wege beim Klimaschutz im Verkehr, um das Mobilitätsverhalten der Bürger zu verändern. 

Aus 41 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg hat eine Jury 15 Modellkommunen ausgewählt, die hochwirksame Maßnahmen zum Klimaschutz im Verkehr umsetzen. Das schreibt die Stadt Offenburg in einer Pressemitteilung. Offenburg hatte sich demnach gemeinsam mit Kehl, Gengenbach, Lahr, Rheinau, Schutterwald und Willstätt als Modellregion beworben und gehört nun zu den Kommunen, die im Kompetenznetz „Klima mobil“ vom Land unterstützt werden. 

Im Fokus der Vorhaben stehen laut Stadt Maßnahmen aus drei zentralen Handlungsfeldern: die Bevorrechtigung umweltfreundlicher Verkehre, wie zum Beispiel ausreichend breite Radverkehrsanlagen, koordiniertes betriebliches Mobilitätsmanagement mit großen Unternehmen und die Verkehrsberuhigung oder Straßenraumgestaltung sowie weitere Themen aus dem gerade neu startenden Masterplan Verkehr.

Die Ziele des Projekts gehen deutlich über die Schaffung von bloßen Anreizen zur Nutzung klimafreundlicher Fortbewegungsmittel hinaus, heißt es in der Pressemitteilung. Gefragt seien richtungsweisende Verkehrsprojekte, die darauf ausgerichtet sind, die Zusammensetzung des Verkehrs und das Mobilitätsverhalten der Bürger aktiv zu verändern. 

Auf bestehender Fläche

So werde die Planung von Radwegen nur dann zusätzlich unterstützt, wenn diese den Raum für den motorisierten Individualverkehr neuordnen; eine neue Mobilitätsstation wird nur dann höher gefördert, wenn sie auf bestehenden Parkplätzen errichtet wird, teilt die Stadt weiter mit.

Das Kompetenznetz „Klima mobil“ hilft den Modellkommunen bei der Planung und Kommunikation vor Ort sowie bei der Akquise von Fördermitteln, die das Land bereitstellt. Kehl hat sich stellvertretend auch für Gengenbach, Lahr, Offenburg, Rheinau, Schutterwald und Willstätt um die Aufnahme in das Kompetenznetz beworben, weil eine Kandidatur des Mobilitätsnetzwerks Ortenau aus formalen Gründen nicht möglich war, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

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Neue Mobilitätsstationen

Als konkretes Projekt komme die ortsspezifische Planung von Mobilitätsstationen in Frage, besonders, wenn dafür öffentliche Stellplätze in Anspruch genommen werden. Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau lässt derzeit ein grundlegendes Konzept zu Mobilitätsstationen erstellen und bereitet die Voraussetzungen für die planerische, bauliche und betriebliche Umsetzung vor. 

In Offenburg sollen Nach Angaben der Stadt weitere Mobilitätsstationen an zentralen Punkten wie in der Innenstadt, in dicht besiedelten Bereichen sowie in Neubaugebieten, aber auch in den Ortschaften eingerichtet werden. Dort lasse sich dann beispielsweise die Nutzung von Carsharing-Fahrzeugen, das Laden von E-Bikes und E-Autos mit dem Umstieg in den ÖPNV verbinden.

Vorgaben des Landes

Mit der Teilnahme am Kompetenznetz „Klima mobil“ hat die Stadt erklärt, dass sie sich mit ihren Maßnahmen an den Klimazielen des Landes orientieren wird. Dazu gehören die Senkung der Treibhausgasemissionen im Verkehr um 40 Prozent (im Vergleich zu 1990, im bisherigen verkehrlichen Leitbild waren 30 Prozent angestrebt), klimaneutrale Mobilität bis 2050, doppelt so viele Angebote im ÖPNV, ein Drittel weniger Kraftfahrzeugverkehr in der Stadt, 50 Prozent der Wege werden mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt und der Güterverkehr wird zu einem Drittel klimaneutral.

Baubürgermeister Oliver Martini ist überzeugt, dass Offenburg auf dem richtigen Weg ist: „Wir werden im Rahmen des Masterplans Verkehr die Ziele konkretisieren und geeignete Maßnahmen entwickeln, um diese Ziele in Offenburg zu erreichen.“

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