Offenburger Gemeinden feiern Weltgebetstag am 5. März

Ulrike von Ascheraden (rechts) und Astrid Keck präsentieren Info-Material zum Weltgebetstag in der evangelischen Auferstehungskirche in Offenburg. ©Barbara Puppe
Auch in diesem Jahr wird der Weltgebetstag am 5. März in vielen Offenburger Kirchengemeinden gefeiert mit Präsenzgottesdiensten und Liveübertragung aus der Auferstehungskirche.
Immer am ersten Freitag im März wird der Weltgebetstag in mehr als 120 Ländern und verschiedenen Zeitzonen rund um den Globus gefeiert. Der weltweite Gebetstag ist eine ökumenische Basisbewegung christlicher Frauen, für die Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt zusammen gehören und deren Vision eine Welt ist, „in der alle Frauen selbstbestimmt leben können“. Allein in Deutschland kommen mehrere hunderttausend Besucher und Besucherinnen zu den Gottesdiensten.
Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit. Jedes Jahr wird er von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet, in diesem Jahr von Frauen des pazifischen Inselstaates Vanuatu. Zu den Vorbereitungen des Weltgebetstags-Komitees gehören immer auch Informationen über das Land und die Bedingungen, denen die Menschen dort ausgesetzt sind.
Meeresspiegel steigt
Anlässlich des Weltgebetstags gibt es auch in der evangelischen Auferstehungskirche in Offenburg einen Tisch mit Info-Material rund um die Aktion und den Inselstaat. Vanuatu ist ein Südseeparadies. Blaues Meer mit exotischen Fischen und Korallen, Traumstrände und dahinter ein tropischer Regenwald mit einem Überfluss an Früchten, überall freundliche Gesichter – zurecht, denn die Bevölkerung der Ni-Vanuatu stand mehrere Jahre an erster Stelle des weltweiten Glücksindex. Doch das Paradies ist bedroht. Die 83 Inseln zwischen Australien, Neuseeland und den Fidschiinseln sind wie kein anderes Land durch Naturgewalten gefährdet und den Folgen des Klimawandels ausgesetzt. Verheerende Zyklone schlagen dort immer häufiger auf, der Meeresspiegel steigt und steigt. Zudem liegt Vanuatu im pazifischen Feuerring mit mindestens sieben aktiven Vulkanen und regelmäßigen Erdbeben.
Ein großes Problem ist darüber hinaus die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen. Kulturelle Identität und traditionelle Werte nehmen einen großen Stellenwert ein. Die Entscheidungen treffen die Männer, denen sich die Frauen unterordnen müssen. Tun sie das nicht, drohen Schläge. Frauen sollen sich lediglich um das Essen, die Kinder und die Pflege der Senioren kümmern. Auf sogenannten „Mammas-Märkten“ verkaufen viele Frauen, was sie erwirtschaften können: Gemüse, Obst, gekochtes Essen und einfache Näharbeiten. So tragen sie den größten Teil zum Familieneinkommen bei.
Haus des Lebens
Zwischen all diesen widersprüchlichen Bedingungen haben die Gastgeberinnen das Motto gewählt „Worauf bauen wir“ und fragen: „Was trägt unser Leben, wenn alles ins Wanken gerät?“ Dabei beziehen sie sich auf einen Text aus der Bergpredigt (Mt 7.24) und ermuntern, am Althergebrachten zu rütteln und sich zu vergewissern, ob das Haus des Lebens auf sicherem Grund steht oder auf Sand gebaut ist. Sie laden ein, den Weltgebetstag mit Millionen Frauen zu feiern, die sich am ersten Freitag im März die Hände reichen über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg.
Diese Gemeinden feiern Gottesdienste zum Weltgebetstag
Zum Weltgebetstag am Freitag, 5. März, finden in diesen Gemeinden ökumenische Präsenzgottesdienste (ohne Anmeldung) statt:
◼ Weingartenkirche Zell-Weierbach, 18 Uhr.
◼ Herz-Jesu-Kirche Rammersweier, 18 Uhr.
◼ Johannes-Brenz-Gemeinde Rammersweier, 18 Uhr.
◼ Heilig Geist-Kirche Albersbösch, 18 Uhr.
◼ Auferstehungskirche, 18 Uhr. Der Gottesdienst wird live übertragen und kann auf der Internetseite unter
www.auferstehung-og.de mitgefeiert werden.
◼ Matthäusgemeinde Weier, 18.30 Uhr. Für den Präsenzgottesdienst ist eine Anmeldung erforderlich unter
• 07 81/5 78 40. Falls die Anmeldungen die Teilnehmerzahl von 25 übersteigt, wird ein weiterer Gottesdienst um 17 Uhr angeboten. Coronabedingt können die gewohnten anschließenden Weltgebetstags-Treffen nach den Gottesdiensten nicht stattfinden.