Offenburger Gymnasiasten: Fünf Schüler, fünf Praktika
Unter anderem Neuntklässler des Offenburger Schiller-Gymnasiums haben beim Bogy-Praktikum eine Woche lang in verschiedene Berufe schnuppern dürfen. Vier von ihnen erzählen, wie es ihnen dabei ergangen ist.
Andrew Arnold macht sein Praktikum im Tesa-Werk Offenburg als Chemikant. Der 14-Jährige hatte sich dafür entschieden, da er allgemeines Interesse am Entstehungsprozess des Klebebands hatte und weil der Konzern in der Nähe liegt. Das Praktikum sei für ihn eine nette Abwechslung zum Schulalltag, auch wenn es mehr Zeit beanspruche. In seiner Wahl fühlte er sich bestätigt, das Praktikum bereitete ihm großen Spaß. Ihm gefiel vor allem das Arbeiten mit Azubis und Angestellten und wie abwechslungsreich es ist. Abschließend meint er, dass er es sich vorstellen könne, im Berufsleben eine ähnliche Richtung einzuschlagen.
Um 5 Uhr aufstehen
Maxim Tietz ist für die Zeit des Praktikums Elektriker-Gehilfe bei Herrenknecht gewesen. Der Hersteller von Tunnelvortriebsmaschinen aus Schwanau war naheliegend, da sein Vater dort angestellt ist und ihn das Metier interessiert. Auch ihm gefiel das Praktikum sehr gut, vor allem der Schaltschrankbau sei für ihn von Interesse. Bezüglich der Arbeitszeiten und Perspektive meint er: "Um 5 Uhr aufzustehen ist eine Herausforderung, aber ich kann mir trotzdem vorstellen hier mal zu arbeiten." Dies will er dann allerdings nicht als Elektriker tun, sondern in einem Bereich, für den man einen höheren Abschluss benötigt.
Lenny Müller arbeitete für fünf Tage bei der Offenburger Firma Schneider Elektrotechnik. Dafür hat er sich entschieden, weil er einen Eindruck vom kaufmännischen Bereich bekommen wollte. Das Praktikum fand er höchstinteressant, er verbrachte Zeit in drei verschiedenen Werken und bekam Eindrücke von sieben unterschiedlichen Bereichen (beispielsweise im Verkauf, der Buchhaltung oder auch dem Einkauf).
Zeit vergeht schnell
"Bogy war mal etwas ganz anderes, aber auch relativ anstrengend", sagt der 15-jährige. Auch er könnte es sich vorstellen, in Zukunft etwas ähnliches zu machen.
Brandon Hornickel verbrachte sein Praktikum bei der Papierfabrik Sofidel Gmbh mit Sitz in Wernshausen (Thüringen). Er übte dort den Beruf des Controllers aus. Dafür hat er sich entschieden, weil er die Firma bereits kannte und ihn das Metier interessierte. "Ich habe gar nicht wirklich gemerkt, dass ich täglich so lange da bin. Wenn einem die Arbeit Spaß macht, vergeht die Zeit ganz von allein", sagte er im Bezug auf die langen Arbeitszeiten. Für ihn war es eine ganz neue Erfahrung in ein Unternehmen hineinzublicken, davon will er möglichst viel mitnehmen. "Der Job ist auf jeden Fall etwas für mich", sagte er.
Bogy-Praktikum in der OT-Lokalredaktion
Der 14-jährige Luis Fischer aus Offenburg-Zell-Weierbach verbrachte sein Bogy-Praktikum beim Offenburger Tageblatt in der Lokalredaktion. Dort bekam er einen Einblick in die Arbeit eines Redakteurs, durfte auch selbst Artikel verfassen und Pressekonferenzen sowie Gerichtsverhandlungen besuchen. "Das Praktikum hier zu machen war eine gute Entscheidung, es war eine sehr interessante und bereichernde Erfahrung", sagt er rückblickend.