Offenburg

Offenburger Orthopäde Helmut Reinhard wird heute 75

Regina Heilig
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31. Januar 2018

©Regina Heilig

Am heutigen Mittwoch feiert Orthopäde Helmut Reinhard seinen 75. Geburtstag. Eigentlich schon im Ruhestand, lässt ihn sein Beruf bis heute nicht los.
 

Helmut Reinhard wurde am 31. Januar 1943 in Ulm geboren. Er wuchs mit zwei Brüdern auf und machte 1963 am Schubart-Gymnasium das Abitur. Für den Arztberuf hatte ihn ein Freund seines Vaters begeistert, der auch erste Praktika im Krankenhaus vermittelte. Nach einem »Studium Generale« in Tübingen, wo der Jubilar unter anderem den Philosophen Ernst Bloch hören durfte, folgte das Medizinstudium an der Freien Universität West-Berlin. Im Rudolf-Virchow-Krankenhaus interessierte ihn noch vor der Orthopädie die Chirurgie. 

Helmut Reinhard heiratete seine erste Frau Rosemarie, wurde Vater von Claas und Felix, und plante die Niederlassung in einer eigenen Praxis. Denn auch wenn er »ein leidenschaftlicher Operateur« gewesen sei, schreckte ihn doch, »dass bei den Klinikärzten keine Ehe zu halten schien«. Damit war auch die Entscheidung für die Orthopädie gefallen – und letztendlich auch, aus dem politisch und wirtschaftlich immer etwas unsicheren »Mauer-Berlin« wegzugehen, obwohl die Familie »wunderschön im Grünen« in Ruhleben wohnte. Auf der Landkarte gefiel der idyllische Südwesten, und dort Offenburg. Ein Kollege habe gar Wolfach empfohlen, wo »ein Orthopäde dringend gebraucht« werde, aber das Kinzigtal war für die bisherigen Großstädter dann doch zu sehr »Kulturschock«. 

Am 1. Oktober 1978 eröffnete der Jubilar seine Orthopädie-Einzelpraxis in der Hauptstraße, »in einem alten Kasten mit herrlichen Räumen, aber ohne Aufzug«. Er habe schnell ein gutes Verhältnis zu seinen Patienten aufgebaut, sei für viele »fast wie ein Hausarzt« gewesen, erinnert er sich. 2008 übergab Helmut Reinhard an seinen Nachfolger Axel Jenet, aber bis heute lässt sein Beruf den Ruheständler nicht los. Bis vor zwei Jahren arbeitete er in einem Projekt des Landratsamtes mit langzeitarbeitslosen Menschen, und bis heute ist er zwei Mal die Woche im Reha-Zentrum »Top Life« in Berghaupten tätig. »Ich wollte es nicht anders haben«, bilanziert der Jubilar, der »keine zeitintensiven Hobbys pflegt«, einmal abgesehen von dem großen Obst- und Gemüsegarten auf der Lindenhöhe, den er zusammen mit seiner zweiten Frau Gertrud pflegt. 

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Faible für Sprache

Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau heiratete Helmut Reinhard 1992 noch einmal und wurde Vater von Johanna. Und da die Tochter aktuell ein sprachwissenschaftliches Studium absolviert, gibt es viele Gesprächsthemen mit dem Vater, der sich intensiv mit der deutschen Sprache auseinandersetzt. Auch Italienisch hat er recht gut erlernt, führen doch Urlaubsreisen jedes Jahr in die »Maremma«. 

Und sollte es seine Zeit einmal erlauben, schmunzelt Helmut Reinhard, wolle er auch »endlich mal alle Bücher lesen, die man so hat«. Aber schließlich gibt es auch schon einen Enkel, der den Opa beschäftigt. 

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