Offenburg

Offenburger Rathaus-Spitze kocht für den Klimaschutz

Volker Gegg
Lesezeit 3 Minuten
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08. Juli 2018

Gekocht haben Oberbürgermeisterin Edith Schreiner (von links), die Bürgermeister Hans-Peter Kopp und Oliver Martini sowie Showkoch Enrico Steur nur mit Zutaten, die sie zuvor auf dem Markt gekauft hatten. Rechts: Moderator Markus Knoll. ©Ulrich Marx

Gebackene Zucchini und Brotpuffer mit Marktgemüse: Die Offenburger Rathausspitze hat am Samstag für den Klimaschutz gekocht. Kochprofi Enrico Steuer unterstützte sie dabei.

Warum sind saisonale Produkte aus der Region klimafreundlicher als Lagerware oder von weither, eventuell sogar mit dem Flugzeug importierte Ware? Was hat der Konsum tierischer Produkte mit dem Weltklima zu tun und wie lassen sich durch richtige Lagerung und Zubereitung Energie sparen und Lebensmittelabfälle vermeiden? Antworten auf all diese Fragen, verbunden mit jeder Menge Zubereitungstipps, gab es am Samstag um die Mittagszeit beim Showkochen mit dem Küchenmeister Enrico Steuer und der kompletten Rathaus-Spitze auf der Bühne vor dem Rathaus. 

Oberbürgermeisterin Edith Schreiner sowie die beiden Bürgermeister Oliver Martini und Hans-Peter Kopp hatten sich für die Aktion im Rahmen der Offenburger Kampagne »Klimaschutz einfach machen«, Zeit genommen, um mit passender Küchenschürze bewaffnet unter dem Slogan »Regional, saisonal, fair«, vor den Augen der Marktbesucher ein Drei-Gänge Menü zu zaubern. 

»Fast sämtliche Lebensmittel, die wir heute zum Kochen verwenden, haben wir hier auf dem Wochenmarkt erworben«, erklärte Showkoch Enrico Steuer zum Einstieg. Hitradio-Ohr-Chef Markus Knoll, der die über zweistündige Vorführung moderierte und kommentierte, kitzelte bereits bei der Zubereitung der Vorspeise – gebratene Zucchini im Käsemantel mit Blattsalat und Haselnussdressing – den drei Hobbyköchen Schreiner, Martini und Kopp so manches Geheimnis aus der Nase. So verriet der Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp, dass er eigentlich für den Sauerbraten mit selbstgeschabten Spätzle, zubereitet von seiner Frau Heike, schwärmt, während Martini zu Hause nicht am Herd allerdings am Grill das Sagen hat. 

Sieben Erden 

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»Fleisch gibt es heute leider nicht«, erklärte Steuer, »man sollte bedenken, dass wir die siebenfache Fläche unserer Erde benötigen würden, um die Tiere, die wir für das Essen benötigen, artgerecht halten zu können.« Der Showkoch selbst hat seinen Fleischkonsum so eingeschränkt, dass für ihn nur am Sonntag ein Fleischgericht auf den Tisch kommt, wie die Zuschauer erfuhren. »Mit Kräutern wie Kerbel, Minze, Thymian und Petersilie kann man Zucchini oder anderes Gemüse auf verschiedene Arten zubereiten, sodass sie immer etwas anders schmecken«, verriet Steuer. 

Karottenschneiden, Rohmilchkäsehobeln und Soßen rühren, die drei Rathauschefs mussten auf der Bühne küchentechnisch ihr Bestes geben, während sie von den rund 35 Zuschauern beobachtet wurden. So mancher Besucher genoss das vegane und hochbesetzte Kochspektakel mit einem Leberkäsweck oder einer Wurstsemmel in der Hand während sich andere Beobachter mit einem klimaneutralen Apfel-Eistee am nahen VHS-Infostand erfrischten. 

Zuschauer durften probieren

Nach 45 Minuten konnten die Köche auf der Bühne bereits die Vorspeise verkosten  und danach auch interessierte Besucher probieren lassen, bevor es mit der  Zubereitung des  Hauptgerichts – Brotpuffer mit Marktgemüse – weiterging. »Wir haben hier Senf aus Appenweier, Essig aus der Ortenau und Honig aus Offenburg – kein Produkt musste somit über weite Distanzen hierher gebracht werden«, erklärte der Showkoch. Und geschmeckt hatte es schließlich am Ende allen, der Rathausspitze auf der Bühne und den Zuschauern davor.

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