Im Rahmen eines Projektes der Tauchvereine aus Offenburg und Kehl wurden Ende August Teilnehmer aus Baden-Württemberg und dem Saarland als Naturschutztaucher zertifiziert. Den Spezialkurs „Tauchen für den Naturschutz“ hat der Verband Deutscher Sporttaucher mit dem Nabu entwickelt, informiert Sebastian Duwe, Vorsitzender des DUC Kehl und Mitglied im Tauchclub Offenburg. Dabei würden sich Sporttaucher und Naturschützer gemeinsam für den Schutz der Seen und ihrer Tier- und Pflanzenwelt einsetzen.

Teilnehmer geschult

Für die meisten Seen in Baden-Württemberg würden Daten über den Zustand der Gewässer fehlen, mancherorts lasse sogar die Biodiversität nach, obwohl die Gewässer unter Schutz stehen. In Praxis und Theorieeinheiten wurden die Teilnehmer geschult, selbstständig ein Gewässermonitoring durchzuführen mit der systematischen Erfassung von Flora und Fauna, das Beobachten der Gewässerentwicklung sowie die Überprüfung der Wasserqualität. Auch das Dokumentieren von Störanzeigern, Schäden und invasiver Arten sei im Rahmen des Spezialkurses ausgiebig besprochen worden.

Unter Anleitung von Dirk Balzer (Ausbildungsleiter Bundesland Rheinland-Pfalz) tauchten die Teilnehmer in zwei Seen der Region, nahmen Pflanzenproben und bestimmten sie nachher auch mit der Hilfe vom Mikroskopen im Vereinsheim des Tauchclubs Offenburg, so dass die zukünftigen Naturschutztaucher die makroskopischen Bereiche der Unterwasserwelt erforschen und beobachten konnten, schreibt Duwe in der Mitteilung. Neben lebensraumtypischen Pflanzen konnten einige Pflanzen als Störanzeiger nachgewiesen werden. Organisator Sebastian Duwe konnte zum Abschluss des Kurses acht Tauchern im Alter von zwölf bis 55 Jahren eine hervorragende Leistung zertifizieren, die ab sofort in eigenständigen Tauchgängen die Seen beobachten und dokumentieren, heißt es in der Pressemitteilung des Tauchclubs.