Olympioniken räumen ab
Offenburg (cw). Ein kleines Spektakel ist Jahr für Jahr die Sportlerehrung der Stadt Offenburg im Salmen. Wenn OB Edith Schreiner und Sportbürgermeister Christoph Jopen die Namen der Geehrten vorlesen und deren Erfolge auflisten, wird klar, weshalb sich Offenburg gerne als Sportstadt rühmt.
Sie hat eigentlich ein Abonnement auf den Titel »Sportlerin des Jahres«, doch im letzten Jahr musste Christina Obergföll der Boxerin Lucia Morelli den Vortritt lassen. In diesem Jahr war Obergföll wieder an der Reihe. Trainer Werner Daniels nahm am Dienstagabend stellvertretend für die verhinderte Silbermedaillengewinnerin bei Olympia 2012 die Trophäe entgegen – es war Obergfölls elfte Auszeichnung.
Ebenfalls Seriensieger bei der Wahl zum »Sportler des Jahres« ist Matthias Bühler. Der 110-Meter-Hürdenläufer wurde zum fünften Mal in Folge ausgezeichnet. Trotz muskulärer Probleme wurde er bei den Deutschen Meisterschaften Zweiter und bei Olympia Zehnter. Beide Leichtathletikasse wollen es 2016 in Rio noch einmal wissen, wie Jopen in seiner Rede erfreut feststellte.
»Jugendmannschaft des Jahres« wurden Jonas und Lukas Burger vom BC Offenburg. Die Zwillinge sicherten sich 2012 den Titel des Südostdeutschen Meisters im Badminton-Doppel. Darüber hinaus, so Jopen, seien beide bereits heute wichtiger Bestandteil der Badenliga-Mannschaft.
Zur »Jugendsportlerin des Jahres« wurde Anna Saier von der Radsportgemeinschaft Offenburg-Fessenbach gekürt. Sie gehört laut Jopen zu den begabtesten Mountainbike-Fahrerinnen ihrer Altersklasse und holte bereits die Bronzemedaille bei den Jugendeuropameisterschaften.
Attraktiver Spitzensport
Seit vier Jahren hält sich das Damenteam des VC Offenburg in der zweiten Bundesliga und bietet damit Spitzensport. Die Volleyballerinnen wurden deshalb zur »Damenmannschaft des Jahres« gekürt. Viele internationale Karrieren hätten beim VCO begonnen, lobte Jopen die Offenburger Talentschmiede.
Den Stellenwert des VCO unterstreicht, dass der »Jugendsportler des Jahres« ebenfalls im Volleyballclub Offenburg ausgebildet wurde. Der ehemalige Schiller-Schüler Fabian Schmidt spielt inzwischen beim Zweitligisten TuS Durmersheim und macht auch im Beachvolleyball von sich reden: Im kanadischen Halifax gewann er bei der U20-Beachvolleyball-WM die Bronzemedaille. Nicht zuletzt dank der tollen Bedingungen am Gifizsee mit der dort bestehenden Sechs-Felder-Anlage seien solche Erfolge möglich, freute sich OB Schreiner in ihrer Laudatio.
Tradition in Offenburg
Faustball zählt ebenfalls zu den Offenburger Paradedisziplinen. Seit Jahren spielen Offenburger Mannschaften in der Bundesliga, betonte Schreiner. In diesem Jahr schaffte es das Team Feuerwehr Faustball (FFW) / Offenburger Faustballgemeinschaft (OFG) auf Platz vier in der deutschen Meisterschaft. Dafür wurden die Faustballer zur »Herrenmannschaft des Jahres« ernannt.
Bei den Behindertensportlern wurde einmal mehr Tischtennis-Ass Juliane Wolf »Sportlerin des Jahres«. Die 24-jährige Studentin ist Europameisterin in ihrer Wertungsklasse und belegt Platz drei der Weltrangliste.
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