Ortenau-Klinikum investiert in Fußbach 20 Millionen Euro
Der Verwaltungsrat habe kürzlich einstimmig beschlossen, den im Jahr 2017 vom Kreistag verabschiedeten Masterplan zur Umsetzung der Landesheimbauverordnung für das PBO weiterzuentwickeln. Ziel ist es, die baulichen und strukturellen Anforderungen der Verordnung dauerhaft zu erfüllen und die Versorgungskapazitäten zu sichern.
Der Beschluss des Verwaltungsrates sieht eine strategische Neuausrichtung vor. Danach werden die Häuser Kinzigblick und Holdereck saniert und um jeweils einen Erweiterungsbau ergänzt.
Stattdessen werde auf die ursprünglich geplante Generalsanierung des Hauses Sommerhalde verzichtet, das zu einem Personalwohnheim umgewandelt wird. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 20,4 Millionen Euro.
"Wertvolle Einrichtung"
„Mit dieser Entscheidung sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer wertvollen Pflegeeinrichtung“, wird Landrat Thorsten Erny in der Mitteilung zititiert: „Wir garantieren nicht nur die Einhaltung der Landesheimbauverordnung, sondern stellen auch die dringend benötigten Pflegeplätze bereit. Die Modernisierungsmaßnahmen gewährleisten die optimale Versorgung der Bewohner und berücksichtigen wirtschaftliche und personelle Rahmenbedingungen.“
Um die Anforderungen der Landesheimbauverordnung zu erfüllen, ist eine Reduktion von Doppelzimmern sowie die Schaffung von Wohngruppen mit Einzelzimmern erforderlich. „Die Neuausrichtung des Masterplans bietet in diesem Zusammenhang gleich mehrere Vorteile“, teilte Heimdirektor Marco Porta mit.
Zum einen werden die mit der Heimaufsicht festgelegten 160 Pflegeplätze langfristig gesichert. Darüber hinaus könne der Personaleinsatz optimiert werden. Die Reduzierung von drei auf zwei Pflegeeinrichtungen am Standort Fußbach führe zu effizienteren Abläufen und einer Entlastung des Pflegepersonals.
Das 1929 errichtete Haus Sommerhalde wird nach dem Umzug der Bewohner in die Erweiterungsbauten der Häuser Kinzigblick und Holdereck als Wohnraum für ausländische Pflegekräfte genutzt. Lediglich kleinere Renovierungsarbeiten sind notwendig. Mit den Baumaßnahmen wird voraussichtlich im Jahr 2026 begonnen werden. Die früheste Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen.
„Die Neuausrichtung des Masterplans bedeutet einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft der Pflege im Ortenaukreis“, betont Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau-Klinikums. „Die geplanten Maßnahmen stärken nicht nur die Versorgungsqualität, sondern sichern auch die Attraktivität unseres Pflege- und Betreuungsheims Ortenau für Fachkräfte.“
Ganzheitlicher Ansatz
Das Pflege- und Betreuungsheim Ortenau (PBO) bietet ein breites Spektrum an Pflege- und Wohnmöglichkeiten für ältere und pflegebedürftige Menschen sowie Personen mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen. Der Hauptstandort zeichnet sich durch eine dorfähnliche Struktur aus, die eine ganzheitliche Betreuung in einem geschützten Lebensraum ermöglicht.
www.pflege-betreuung-ortenau.de