Ortenberg: Katze mit Schere am Schwanz verletzt?
Eine Katzenhalterin aus Ortenberg ist fassungslos: Ihre Katze kehrte mit einer schweren Verletzung am Schwanz nach Hause zurück. Dem Tier musste der Schwanz amputiert werden. Laut Tierarzt könnte jemand mit einer Schere die Samtpfote verletzt haben.
Mit einer Verletzung am Schwanz kehrte Mitte April eine Katze vom Freigang in ihr Zuhause in Ortenberg zurück. Die Besitzer brachten das Tier zu Tierarzt Karl Josef Hoferer in Ohlsbach. »Aufgrund der Schwere der Verletzung musste dieser einen Teil des Schwanzes amputieren«, erzählt die Katzenhalterin, die aus Sorge um ihr Tier anonym bleiben möchte.
Nach der Operation kam es zu Komplikationen. Die Wunde entzündete sich, sodass die Katze noch einmal auf den OP-Tisch musste. Der Schwanz musste bis zum Schwanzansatz abgenommen werden. Anschließend wurde das Tier intensiv medizinisch versorgt. »Die Katze war etwa zwei Wochen bei uns in der Praxis und hat starkes Antibiotika bekommen. Hätte sich die Wunde noch mal entzündet, wäre dies das Todesurteil gewesen«, sagt Tierarzt Hoferer.
Zur Art der Verletzung sagt der Tierarzt: »Eine solche habe ich in 33 Jahren Praxiserfahrung nicht gesehen.« Die Schnitte im Schwanz, berichtet Hoferer, lagen direkt übereinander. »Es sah aus, als ob jemand im rechten Winkel versucht haben könnte, der Katze den Schwanz abzuschneiden«, erzählt er.
Diese Vermutung macht das Frauchen fassungslos: »Wer tut so etwas? Es tut im Herzen weh sie so zu sehen.« Die acht Jahre alte Katze würde beim Freigang keinen »riesigen Radius« nutzen und sei bis zu jenem Tag auch immer gesund und munter nach Hause zurückgekehrt, sagt die Besitzerin.
Das Erlebte hat bei der Samtpfote Spuren hinterlassen: Anfangs habe sie sich bei jeder Berührung erschreckt, erzählt die Halterin. Die Katze ist zwar inzwischen nicht mehr in der Tierarztpraxis, doch verheilt ist die Wunde noch nicht. »Sie ist auf dem Weg der Besserung und muss noch im Haus bleiben. Sie wieder rauszulassen, davor habe ich Bauchschmerzen«, sagt das Frauchen.