Närrische Hochstimmung herrschte am Samstagabend in der Ortenberger Schlossberghalle und drum herum. Die Ortenberger Narrenzunft Dingeli-Spättle feierte ihren 55. Geburtstag mit einer großen Narrenparty in der Halle selbst sowie im Festzelt auf dem Dorfplatz. 

Weit mehr als 700 Hästräger und Musiker befreundeter Zünfte aus der Ortenau sowie zahlreiche Besucher feierten mit närrischem Bühnenprogramm und Partymusik den närrischen Geburtstag der Ortenberger Narrenzunft bis in den frühen Sonntagmorgen hinein. Showtanzgruppen, Fanfarenzüge und Guggenmusiken wechselten sich dabei mit Brauchtänzen und Stimmungsmusik ab. 

In der Schlossberghalle selbst konnte man jedenfalls kurz nach 22 Uhr nicht mehr umfallen, die Narren standen dicht an dicht, um miteinander zu feiern und das von Zunftratsmitglied Bianca Kiefer moderierte Bühnenprogramm zu genießen. Auch Ortenbergs Bürgermeister Markus Vollmer mischte sich unter die Gäste und fühlte sich zusammen mit den Hästrägern von 25 befreundeten Zünften wohl. 

DJ legte im Zelt auf

Party pur herrschte im angrenzenden Zelt, wo die ganze Nacht über ein DJ für Partystimmung sorgte. Wenn die Dingeli-Spättle feiern, dann aber richtig mit zur Fasent passenden Musik und vielen Freunden, wie Zunft- und Spättlemeister Tobias Erdrich erklärte. „Es sind nicht nur Mitgliedszünfte des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) aus der Ortenau gekommen, sondern auch viele andere befreundete Zünfte wie sämtliche Zünfte aus dem Rebland und rund um Offenburg“, erzählte Erdrich. 
In der Schlossberghalle ging es jedenfalls Schlag auf Schlag mit dem Bühnenprogramm, während der Fanfarenzug der Niederschopfheimer Späudis für Stimmung sorgte, bereitete sich eine Hexengruppe hinter der Bühne bereits auf ihren Brauchtanz vor. „Trotz Hochbetrieb, die Besucher sind sehr vernünftig und wollen eigentlich nur Fasent feiern“, zog Ehrenzunftmeister Gunther Seckinger, der mit einigen Zunftmitgliedern die Eingangskontrolle durchführte, eine erste Bilanz. 

Wiedersehen

Die Narrenparty zum Zunftjubiläum nutzten die Hästräger auch zum gemeinsamen Gedankenaustausch und Kennenlernen zwischen den einzelnen Zünften. „Da trifft man Leute, die hat man schon ewig nicht mehr gesehen“, sagte Andreas Karcher von der Narrenzunft Griesheim. Die Narren sind halt eine große Familie und zum Familienleben gehört auch das Feiern dazu. Bis zwei Uhr in der Früh wurde die Musik gespielt.