Verwirrungen ums Heiraten

Ortenberger Theatergruppe spielt "Der Junggesellenabschied"

Volker Gegg
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12. November 2019

©Volker Gegg

Die Ortenberger Theatergruppe begeisterte am vergangenen Wochenende ihr Publikum in der Schlossberghalle mit der kurzweiligen Komödie „Der Junggesellenabschied“. Die Darsteller zeigten sich erneut in Höchstform. 

Wenn sie auf der Bühne stehen und loslegen, dann sind sie in ihrem Element, die ambitionierten Darsteller der Theatergruppe Ortenberg. Die Bezeichnung „Laiendarsteller“ mag man allerdings bei der perfekten Bühnenpräsenz nicht mehr verwenden. Am vergangenen Wochenende war am Samstag in der vollbesetzten und am Sonntagnachmitag fast komplett besetzten Schlossberghalle wieder Lachmuskeltraining angesagt. 

Auch in diesem Jahr hat Vorsitzende und Regisseurin Bianca Kiefer für ihre Akteure eine Komödie von Regina Rösch herausgesucht. „Wenn man deren Textbücher liest, muss man bereits beim Lesen laut lachen“, verrät Kiefer. Untertrieben hat Kiefer nicht, denn „Der Junggesellenabschied“ in drei Akten bot jede Menge Pointen und Situationskomik. 

So haben Landwirt Ferdinand Häuslein (Markus Riehle) und Ehefrau Paula (Bianca Kiefer) eigentlich nur einen Wunsch: dass Sohn Manfred (Rico Hoppler), Mitte 20, endlich unter die Haube kommt. Allerdings ist keine geeignete Partnerin in Sicht. 

„Reich muss sie jedenfalls sein“, wünscht sich Paula, während Ferdinand seinen Sohn nur gerne unter der Haube sieht, weil dann ein zünftiger Junggesellenabschied ansteht. 

Auch Postbotin Anneliese Schnell (Karin Jäger) und das mit den Häusleins befreundete Ehepaar Alfons und Betty Meister (Daniel Herp, Angelika Riehle) wünschen sich sehnlichst, dass der Nachbarssohn unter die Haube kommt und ordentlich gefeiert wird. 

Da der Geburtstag von Paula vor der Tür steht und Ferdinand immer noch kein geeignetes Geburtstagsgeschenk eingefallen ist, ist Eile in der Heiratsfrage angesagt. „Das wär mein schönstes Gechenk, wenn mein Sohn heiraten würd“, bemerkt Paula immer wieder. 

Verlobte taucht auf

Wie aus dem Nichts taucht plötzlich Dauerstudentin und Manfreds Schulfreundin Tamara (Rocio Mock) als vermeintliche Verlobte auf. Sogleich starten die  Kumpels Ferdinand und Alfons mit den Vorbereitungen zum Junggesellenabschied (Mit dem Bollerwagen vielleicht nach Zunsweier), während die Damen den Antrittsbesuch von Tamaras Eltern Lanzelot und Angelina von Schönfeld (Sacha Malik und Sandra Schille) mit dem Privatjet erwarten. 

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Schnell muss Ferndinand aus dem Pyjama raus und in den geliehenen Frack schlüpfen – und das Chaos auf der Bühne wird perfekt. Natürlich geht dann alles schief: Das vermeintlich ideale Geburtstagsgeschenk von Ferdinand, eine Regentonne, Schneckenkorn und eine Gartenhacke gehen ordentlich daneben und die vermeintlichen Schwiegerelten sind auch nicht gerade das, was Manfreds Eltern so erwarten. Besonders Lanzelot ist Paula ein Dorn im Auge, da sie ihn von einem Techtelmechtel aus ihrem letzten Kuraufenthalt kennt. 

Das Ganze endet in dem von Lanzelot geplanten Junggesellenabschied, bei dem Manfred in einem Dirndl aufwacht und keiner mehr weiß, was alles passiert ist. 

Zum großen Finale kommt dann heraus, das Manfred und Tamara sich nur als Hochzeitspaar ausgewiesen haben, um ihre Eltern zufriedenzustellen. 

Pointen und reichlich Wortwitz machten das sich über drei Stunden dauernde Bühnenspektakel zu einem wahren Theatererlebnisabend mit viel Abwechslung. 

Spaß am Spiel

Die Darsteller agierten in Höchstform, besonders den Bühnen-Urgesteinen Markus Riehle und Bianca Kiefer war der Spaß anzusehen. 

Da freut man sich bereits auf das nächste Stück der Ortenberger Theatergruppe im November 2020. 

Premiere am vergangenen Wochenende hatte die neue Hallenküche. Nach dem Brand im Dezember vergangenen Jahres wurde  sie letzten Mittwoch fertiggestellt. Die Mitgieder des Sozialen Netzwerks Ortenberg (Sono) sorgten an beiden Tagen für das leibliche Wohl von Darstellern und Zuschauern.

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